Kommt mit «The Creator» der passende Film zum Hollywood-Streik in die Kinos? Ja und nein! Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht es auch in Gareth Edwards‘ Science-Fiction-Thriller. Wirklich durchdringen will er sein Thema jedoch nicht. Stattdessen nutzt er es vor allem, um eine visuell beeindruckende Heldenreise zu schildern.

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Nachdem eine KI Los Angeles atomar verwüstet hat, beginnt der Westen einen Feldzug gegen hochleistungsfähige Maschinenwesen. Ziel der Attacken ist New Asia, wo Roboter längst in allen Lebensbereichen zu finden sind. Dort wurde auch eine neue Superwaffe entwickelt, die das Ende der Menschheit besiegeln könnte. Im Jahr 2070 soll der traumatisierte US-Elitesoldat Joshua (John David Washington) helfen, diese Gefahrenquelle zu zerstören, die sich als Robotermädchen (Madeleine Yuna Voyles) entpuppt.

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: «The Creator» wartet mit gewaltigen Schauwerten auf und beweist, dass man aus einem gerüchteweise nur 80 Millionen umfassenden Budget Bemerkenswertes herausholen kann. Das detailverliebte Szenenbild ist ein spannender Mix aus alten und futuristischen Elementen. Die Computereffekte können sich absolut sehen lassen. Und die nicht gerade wenigen Actionsequenzen entfalten mitunter eine mitreissende Wucht.

Als mit Pathos versetztes Spektakelkino, das den Protagonisten auf eine emotional herausfordernde, augenöffnende Reise schickt, liefert der Film trotz einiger Drehbuchschwächen souverän ab. Interessant auch, dass er im Gegensatz zu vielen ähnlichen Werken keine verteufelnde Haltung gegenüber künstlicher Intelligenz einnimmt. Ethische und existenzielle Fragen, die angesichts der Thematik im Raum stehen, werden aber leider nur angekratzt, bleiben Fussnoten in einem gegen Ende etwas zu hektisch erzählten Science-Fiction-Abenteuer.