Ella und der schwarze Jaguar Frankreich 2024 – 100min.
Filmkritik
Hope in Gefahr
Tierfilmexperte Gilles de Maistre («Mia und der weisse Löwe») befasst sich abermals mit der Freundschaft zwischen Mensch und Raubkatze. «Ella und der schwarze Jaguar» verkommt jedoch zu dramaturgisch unsorgfältigem, in seinen Aussagen mitunter zweifelhaftem Abenteuerkino.
Als Ella (Lumi Pollack) zu Hause ein Brief aus dem Amazonas-Regenwald in die Hände fällt, wird sie hellhörig. Der Ort, an dem sie bis zum Tod ihrer Mutter ihre Kindheit verbrachte, ist massiv bedroht. Da sie auch ihre einst beste Freundin, ein schwarzes Jaguarweibchen namens Hope, in Gefahr sieht, macht sich die Teenagerin auf den Weg nach Südamerika. Ellas Biolehrerin Anja (Emily Bett Rickards) heftet sich an ihre Fersen, um sie nach New York zurückzubringen.
Dem Regisseur und seiner Ehefrau, der Drehbuchautorin Prune de Maistre, darf man gute Absichten unterstellen – überzeugend auf die Leinwand transportieren sie diese aber nicht. Relevante Themen wie die Abholzung des Regenwaldes und die Vertreibung der Indigenen werden in eine holprige Geschichte gepackt, die in ein haarsträubendes Finale mündet. Der zeitliche Ablauf haut nie im Leben so hin, wie er beschrieben wird. Noch dazu bemüht der Film ein Klischee aus der Mottenkiste: Erst der Aufruf einer weissen Person lässt die Einheimischen gegen Ungerechtigkeiten rebellieren.
Starke Nerven erfordert die Figur der hyperventilierenden Lehrerin. Ellas Begleiterin ist nicht nur schlecht geschrieben, sondern auch völlig übertrieben gespielt. Geradezu erfrischend wirkt da jeder Abstecher in die Kindheit der Titelheldin. Immerhin vermitteln die Rückblenden, in denen Jungdarstellerin Airam Camacho mit dem Jaguar zu sehen ist, eine echte Verbindung zwischen Mensch und Tier.
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Kommentare
Wann, wann, wann endlich beschäftigt ihr mal echte Filmkritiker, die nicht nur alle zu Wokeisten umerziehen wollen???
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