Ein Film, mit dem der Master of Suspense, Alfred Hitchcock, seinem Namen keine Ehre gemacht hat. Man kann ihm hierfür höchstens eine goldene Himbeere verleihen, für den langweiligsten Film aus seiner Produktion.
Zwei Legenden der Leinwand, Ingrid Bergman (Alicia) und Cary Grant (Devlin), agieren vor der Kamera recht lustlos in einem Plot, der inhaltlich von vage nach kryptisch läuft, wo böse Nazis kurz nach dem 2. Weltkrieg (1946) irgendeine Schweinerei planen:(der Originaltitel lautete anfangs Weißes Gold und bezog sich andeutungsweise auf Uran, das in Weinflaschen versteckt war.) Alicia, die durch ihren Vater ins Spionagegeschäft kam, soll hier im Auftrag von Devlin das Umfeld aushorchen und sich dem Anführer Alexander (Claude Rains) an den Hals werfen. Das geschieht so astral – falls man überhaupt etwas davon zu sehen bekommt - dass die häufigen aber scheuen Küsse, die Alicia und Devlin austauschen, fast schon als reinster Porno durchgehen könnten. Nach einem sittsamen Galadiner verlässt das Liebespaar die Villa der reichen Deutschen wieder. Alicia fühlt sich nicht wohl, Devlin bringt sie ins Krankenhaus. Aus die Maus!
Und der Titel passt zum Film wie Himbeereis zum Frühstück. Niemand ist hier Berüchtigt. Allenfalls die Rangelei der beiden während der Fahrt als unreife Kabbelei ums Lenkrad. Anfangs holen wenigstens eine Zeitlang die geschliffenen Dialoge die Kartoffeln aus dem Feuer. Die dann aber schon bald verschwinden, weil Devlin immer weniger sagt und Alicia nur noch still vor sich hinleidet. Und das mit unserer Ingrid, die doch fast alles vernascht hat, was nicht bei drei… Nicht mal fürs Filmarchiv. K.V.… Mehr anzeigen

Der Film ist berühmt aufgrund seines durch kurze Unterbrechungen in die Länge gezogenen Kusses zwischen Bergmann und Grant. Hitchcock schaffte es so, die Kusslängen regulierende Zensurbehörde auszutricksen. Leider wirkt der ganze Film unglaublich in die Länge gezogen, und das Zusehen erfordert deshalb, trotz des Charmes eines Klassikers, viel Durchhaltewillen.… Mehr anzeigen