Viva Zapata! USA 1952 – 113min.
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Eine Polit-Parabel vom großen Elia Kazan aus den frühen 50er Jahren. Das Drehbuch stammt vom ebenso großen John Steinbeck. Und zwei supergroße Leinwandidole spielen die Hauptrollen: Titelfigur ist Marlon Brando, seinen Bruder spielt Antony Quinn. Da musste ein Klassiker bei rauskommen.
Wir sind in Mexiko Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Regierung nimmt den rechtlosen Bauern ihr Land weg. Zapata wird ihr Anführer, obwohl er ein völlig unpolitischer Mensch ist. Politische Wirren bringen eine Revolution mit sich, d.h. auch einen Präsidentenwechsel. Der letzte hält sich mit Hilfe des Militärs an der Macht. Zapata setzt aufs falsche Pferd und geht gemeinsam mit seinem Favoriten unter. Idealisten und Populisten kämpfen um die Macht. Hier spielt Fernando (Joseph Wiseman) einen Typ, der überall und nirgends hinpasst. Ideologisch gewitzt wechselt er mehrfach die Gruppierungen.
Als Zugeständnis an den Publikumsgeschmack ist hier eine Lovestory eingebettet. Und zwar zwischen Zapata und Josefa (Jean Peters), einer Tochter aus gutem Hause, die gegen Ende die Kassandra-Rolle übernimmt.
Und es wird auch am Mythos von Zapata gestrickt, indem seine Unsterblichkeit herausgestellt wird. Man sagt ‘Er ist nicht tot. Er lebt in den Bergen.‘ Ein altgedienter General ergänzt aber ‘Ein toter Mann kann ein furchtbarer Feind sein.‘ In ausgiebigen Dialogen werden die Herrschaftsverhältnisse besprochen. Das geht auf Kosten der Spannung. Aber Altmeister Kazan schafft es immer wieder die Kurve zu kriegen und auf den Maintrack einzuschwenken. Der Kampf um Macht und Einfluss ist ein zeitloses Phänomen, das hier mit Action, Wortgefechten und Superdarstellern vorgestellt wird.… Mehr anzeigen
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