Kurzbeschreibung
Pasolini reist von Sizilien bis nach Norditalien und spricht mit seinen Landsleuten über Sex und die Liebe. Von den Strassenkindern bis zum ehrbaren Bürger, vom einfachen Bauern bis zur sonnenbadenden Jugend am Strand, allen hält er sein Mikrofon unter die Nase. Er beginnt die Gespräche mit dem Storch und Don Giovanni und endet bei Fragen zu Pornografie und Gleichstellung. Pasolinis liebevolle Reportage lebt vom Kontrast zwischen der unbefangenen körperlichen Nähe der Befragten vor der Kamera und ihren schier unüberwindbaren Hemmungen beim Sprechen über die eigene Sexualität. Oder wie Michel Foucault es beobachtete: «Der Gruppe, die herumgeht oder faulenzt, hält Pasolini wie im Vorbeigehen das Mikrofon hin; er spricht in die Kulissen eine Frage über die ‹Liebe›, über dieses unbestimmte Gebiet, in dem sich Sexualität, Zweierbeziehung, Lust, Familie, Verlobung mit allen Begleiterscheinungen, Prostitution und ihren Tarifen überkreuzen. Jemand entschliesst sich, antwortet zögernd, gewinnt Sicherheit, spricht für die anderen; sie kommen näher, stimmen zu oder murren, die Arme über die Schulter gelegt, Gesicht an Gesicht; Lachen, Zärtlichkeit, etwas Fieber springen schnell über zwischen diesen zusammengedrängten Körpern, die von sich selbst mit umso mehr Zurückhaltung und Distanz sprechen, als ihr Kontakt lebhaft und warm ist.» [Pressetext]
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