Flight to Fury Philippinen, USA 1964 – 80min.

Pressetext

Flight to Fury

Ein Mann – eine Art philippinischer Peter Lorre – und seine platinblonde Partnerin beobachten von ihrem Wagen aus die Übergabe eines Beutels voller Diamanten. Szenenwechsel. Nachdem der Abenteurer Joe Gaines (Dewey Martin) im Casino sein letztes Geld verspielt hat, wird er von dem ebenso smarten wie seltsamen jungen Amerikaner Jay Wickham (Jack Nicholson) zu einem Drink eingeladen. Gaines’ Interesse gilt aber einer lokalen Schönheit, mit der er schon bald aufs Zimmer geht. Doch als er, aus der Dusche kommend, die eben noch sehr lebendige Lei Ling tot vorfindet, beschliesst Gaines, aus der Stadt zu verschwinden. Er lässt sich von seinem Kumpel Al einen Platz auf dessen nächstem Flug reservieren – und staunt nicht schlecht, als auch Wickham an Bord der Chartermaschine ist. Zusammen mit dem unberechenbaren Vincent Lorgren (Vic Diaz), seiner gefährlich flirtenden Begleiterin Destiny (Fay Spain), zwei Japanern, einer jungen Frau sowie dem Piloten Al Ross – fast alles Bekannte aus der Eingangssequenz – begeben sich Gaines und Wickham auf eine verhängnisvolle Flugreise. Denn nach einer Bruchlandung mitten im Dschungel versuchen die Überlebenden nicht nur, der Wildnis und einem Haufen gottloser Banditen lebend zu entkommen, sondern liefern sich einen immer gnadenloser geführten Kampf um die Juwelen, die Gaines nach dem Absturz von Al Ross anvertraut worden sind. Die Philippinen galten in den Sechzigerjahren als Eldorado für Low-Budget-Produktionen, weshalb Monte Hellman im Anschluss an Back Door to Hell sogleich mit den Dreharbeiten zu seinem ebenfalls auf der südostasiatischen Inselgruppe angesiedelten Abenteuer-B-Movie Flight to Fury (damals noch The Devil’s Game) begann, das von Jack Nicholson angeblich während der dreiwöchigen Schiffsreise von San Francisco nach Manila geschrieben worden war. Entstanden ist ein stringenter, in der zweiten Hälfte ziemlich blutiger, von einer bedrohlichen Atmosphäre geprägter Abenteuerstreifen um Habgier, Täuschung und das reine Überleben, der entscheidend von der Figur des scheinbar harmlosen Jay Wickham lebt, der sich bald als gefährlicher Psychopath herausstellt. Zum Einsatz kommt eine äusserst rare Archivkopie aus dem Österreichischen Filmmuseum.

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Mehr Filmkritiken

Gladiator II

Red One - Alarmstufe Weihnachten

Venom: The Last Dance

Typisch Emil