Medea Frankreich, Italien 1970 – 100min.

Pressetext

Medea

Alles beginnt im Licht eines Sonnenaufgangs: Der kleine Jason streckt sich genüsslich in den ersten Sonnenstrahlen, und ein Kentaur belehrt ihn über Wahrheit und Lüge. Eines Tages wird der Jüngling auf eine Reise zu seinem Onkel Pelias in die Berge geschickt, wo er den Auftrag erhält, das Goldene Vlies zu beschaffen. Mit seinen Kriegern macht er sich auf den Weg und begegnet Medea (Maria Callas), die ihm nicht nur zum Vlies verhilft, sondern ihn auch in die Liebe einführt. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer. Jason verliebt sich in Korinth in Glauke, die Tochter von König Kreon. In ihrer leidenschaftlichenLiebe tief verletzt, tötet Medea nicht nur Glauke, sondern auch Kreon und ihre eigenen Kinder. An der antiken Tragödie von Euripides «… hat mich die Masslosigkeit dieser Liebe am meisten fasziniert» (Pasolini). Pasolini lässt den Mythos in Bildern archaischer Landschaften, prunkhafter Kleider und exotischer Riten auferstehen. Don Pasolini versteht Medea auch als Metapher für den postkolonialen Kulturkonflikt. Sie ist für ihn nicht rasende Barbarin, sondern Vertreterin einer utopischen, paradiesischen Welt, die von archaischen Riten bestimmt wird, und sich gegen eine rationale Moderne, die den Sinn für das Metaphysische verloren hat, zur Wehr setzt. «Das sind Bilder von archaischer Wucht, von beeindruckender Schönheit, von umwerfender Fremdheit … Medea ist der überzeugendste der postneorealistischen Filme Pasolinis.»

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