The Driller Killer USA 1979 – 96min.

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The Driller Killer

Statt zu malen, muss sich der exzentrische Künstler Reno Miller (gespielt von Abel Ferrara alias Jimmy Laine) mit den exorbitanten Telefonrechnungen seiner bisexuellen Freundin, dem ohrenbetäubenden Lärm der im Nebenraum probenden No-wave-Band und einem mit der Kündigung drohenden Vermieter herumschlagen. Da erklärt sich sein zickiger Galerist bereit, sämtliche Schulden zu tilgen, falls Miller ihm innert Wochenfrist das neue Bild vermacht, an dem er seit Wochen arbeitet. Doch je näher die Deadline kommt, desto weiter weg rückt die Fertigstellung des Bildes. Miller driftet in paranoide Fantasien ab. Er kauft sich eine Bohrmaschine und probiert diese erst mal an ein paar im Hof herumliegenden Obdachlosen aus. Glaubt man Ferraras erstem (nicht pornografischem) Spielfilm, ist das Leben eines New Yorker Bohemiens Ende der Siebzigerjahre ein einziger Albtraum. Stilsicher verortet er Horror-Genre-Versatzstücke im Künstlermilieu. Der Film oszilliert gekonnt zwischen Künstler-Exzentrik und Psychose, Drogenrausch und Horrortrip. Ein ungeschliffenes, selbstverliebtes Erstlingswerk und so etwas wie der verschollene Hippiebruder von Brett Easton Ellis «American Psycho». Passend zum Inhalt zeigen wir den Film in einer der letzten erhaltenen 35-mm-Kopien, die im letzten Akt einen etwa zehnminütigen Wasserschaden aufweist, was massgeblich zu einem psychedelischen Kinoerlebnis beiträgt.

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