Weil das Geld für eine moderne, sichere und vor allem humane Strafanstalt fehlt, wird das seit Jahren stillgelegte Staatsgefängnis von Wyoming wieder in Betrieb genommen. Als Direktor setzt man den berüchtigten ehemaligen Wärter Eaton Sharpe (Lane Smith) ein, der eine schaurige Bindung zu seinem Arbeitsplatz hat: Obwohl er von der Unschuld eines vor zwanzig Jahren zum Tod verurteilten Mörders wusste, wirkte er an dessen Exekution mit – und wird seither von grässlichen Albträumen geplagt. Weil möglichst rasch 300 Gefangene unterzubringen sind, bleibt keine Zeit für eine Instandsetzung des heruntergekommenen Komplexes. Stattdessen stellt die Justizbehörde dem despotischen Direktor eine junge Kollegin zur Seite. Doch Katherine Walker (Chelsea Field) wird von Sharpe abserviert, noch bevor die ersten Gefangenen ihre Zellen bezogen haben. Darunter der begnadete Autoknacker Burke (Viggo Mortensen), der schon bald nach seiner Ankunft in den Keller abkommandiert wird, um den zugemauerten Eingang der alten Hinrichtungskammer freizulegen. Doch als Burke und ein Mitgefangener die Wand durchbrechen, passieren mysteriöse, äusserst heftige Dinge. Es kommt zu ersten grauenvollen Todesfällen. Und weil der menschenverachtende Direktor davon ausgeht, dass einer der Häftlinge der Schlächter ist, wird er erst recht zum gnadenlosen Schinder.Dem finnischen Regisseur und Genre-Spezialisten Renny Harlin ist mit PRISON ein ebenso virtuos wie stringent erzählter und konstruierter Schocker gelungen, in dem Viggo Mortensen als furchtloser Gefängnisinsasse überzeugt, der schliesslich den psychotischen Direktor für vergangene Sünden büssen lässt. Ein cleverer, unterhaltsamer, richtig gut gemachter Eighties-Horrorfilm.