Chocolat - Verbotene Sehnsucht Kamerun, Frankreich 1988 – 105min.
Pressetext
Chocolat - Verbotene Sehnsucht
Kamerun Ende der Kolonialzeit in den 50er Jahren. Kolonialverwalter Marc (François Cluzet) leitet einen abgelegenen Außenposten der französischen Verwaltung unter der brütenden Hitze Afrikas. Mit dabei sind seine Frau Aimée (Cécile Ducasse) und seine Tochter France (als Kind: Cécile Ducasse, Erwachsene: Mireille Perrier). Die sind des öfteren alleine, da Marc oft auf Inspektionsreisen muss. Der gutaussehende schwarze Dienstbote Protée (Isaach de Bonkolé) wird so zum Beschützer und heimlichen Vertrauten für Aimée und France. Zwischen Aimée und Protée entwickelt sich immer mehr eine untergründige, aber umso heftigere sexuelle Spannung. Für France ist er der ideale Spielkamerad. Als eine Gruppe arroganter Kolonialreisender für längere Zeit in ihrem Haus Station macht, gerät das empfindliche Gleichgewicht zwischen Schwarzen und Weissen aus den Fugen.
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Kommentare
Ereignisarmes Kolonialdrama ohne Dramatik. Dabei lässt die Erzählweise durchaus Platz für Emotionen, die aber immer nur ganz kurz aufblitzen, um sofort wieder zu verglimmen. Der Titel bietet sich an für Ambivalentes: eine süße Verführung, die aber sogleich vom nachfolgenden deutschen Untertitel in die Schranken verwiesen wird. In diesem Spannungsfeld leben die Figuren: fernab am Ende der Welt im tiefsten Afrika der 50er Jahre. Es ist die Familie des Gouverneurs Dalens (Francois Cluzet), seine Frau Aimée (Giulia Boschi) und seine Tochter France (Cécile Ducasse, Mireille Perrier). Der farbige Diener Protée (Isaach de Bankolé) wird besonders von den weiblichen Bewohnerinnen geachtet. Alle sind aber in den Konventionen der spätimperialistischen Zeit gefangen und reagieren sehr zurückhaltend steif, unnahbar, beinahe astral, geradezu lieblos in dieser Klassengesellschaft.
Die ruhige Betrachtungsweise von Regisseurin Claire Denis entfaltet dennoch einen narrativen Sog und gewährt kurze Einblicke in menschliche Zwischenbereiche. Sie schildert die Probleme vom Rand aus her und steht doch unmittelbar hautnah daneben.
Alle Emotionen bleiben unter dem Teppich. Erfüllung von Wünschen bleibt ein Unding. Interessant ist es doch, was da so unter Oberfläche vor sich hin köchelt.
Man muss einfach feststellen, dass alle und alles aus der Zeit gefallen sind. Ein genialer Fall und ein beachtenswertes Filmdebüt von 1988.… Mehr anzeigen
schon wegen dem titel läuft einem das wasser im munde zusammen und den film fand ich grossartig, alleine die schauspieler zeigten ihr wahres können!
bravo!
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