Filmkritik
Mehr Shakespeare-Gore: Titus
Anthony Hopkins spielt den Shakespeare-Helden unter der Regie von Julie Taymor. Gut gespielt und prätentiös kunsthaft inszeniert, allerdings auch nicht ohne das nötige Gelärm und Gedärm.
Titus (Anthony Hopkins), einer von Roms grossen Generälen, begräbt die Söhne, die er eben im Gothenkrieg verloren hat. Im Gegenzug befiehlt er, den Sohn seiner Gefangenen, der Königin der Gothen (Jessica Lange), zu foltern und zu töten. Dem erfolgreichen Feldherrn wird der Titel des römischen Kaisers angeboten, aber er lehnt zugunsten von Saturinus ab (Alan Cumming), welcher seinerseits auch noch die Titus' einem andern verlobte Tochter zur Frau begehrt.
Wie Baz Luhrmann in seinem Romeo and Juliet mit Leonardo di Caprio vermischt auch Julie Taymor in ihrem Film die antiken Kostüme und Shakespeare's Originaltext mit modernen Elementen wie Autos und Herren-Anzügen, aber sie tut es weniger geschickt, und die explizit dargestellte Gewalt scheint vom Stoff mehr abzulenken, als ihm dienlich zu sein.
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