Pressetext
Die Stille nach dem Schuss
Siebzigerjahre in Deutschland: Rita Vogt (Bibiana Beglau) ist überzeugt, dass der Kampf gegen den Imperialismus in die Metropolen getragen werden muss. Als sie gemeinsam mit Freunden ihren Geliebten Andreas (Harald Schrott) aus dem Gefängnis befreit, gerät die Aktion ausser Kontrolle. Ein Anwalt wird erschossen, und das Quartett flieht nach Ost-Berlin. Über Beirut kommt die Gruppe nach Paris. Als Rita von einem Verkehrspolizisten verfolgt wird, erschiesst sie den Mann. Die Gruppe sucht wiederum Zuflucht in der DDR. Danach beginnt für Rita Vogt mithilfe des Ministeriums für Staatssicherheit ein zweites Leben. Als Susanne Schmidt arbeitet sie im volkseigenen Betrieb Modedruck.Während ihre Kollegin Tatjana (Nadja Uhl) gegen die erstarrten Verhältnisse revoltiert und in den Westen will, projiziert Rita den Rest vom Traum von einer besseren Welt auf die DDR. Doch sie wird erkannt und muss einen weiteren Neubeginn im Arbeiter- und Bauernstaat auf sich nehmen. Dann fällt die Mauer, und das letzte Kapitel ihres Lebens beginnt: Es zersplittert an der deutsch-deutschen Wirklichkeit - tragisch, aber konsequent.Nach dem etwas plakativen Prolog wendet sich der Fokus immer mehr der Person der Rita Vogt zu, einer Frau, gezeichnet von Sinnkrisen, dem Bruch mit dem Staat, gescheiterten Idealen und der letzten Sehnsucht nach einem normalen Leben. An der Berlinale gewann Bibiana Beglau für diese Rolle gemeinsam mit Nadja Uhl den "Silbernen Bären".
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