Pressetext
Gespräch im Gebirg
Im Juli 1959 reiste der jüdische Lyriker Paul Celan mit Frau und Kind von Paris nach Sils-Maria in die Ferien. Er wollte im Engadin den Philosophen Theodor W. Adorno treffen, der mit seinem Satz «Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch» eine bis heute andauernde Kontroverse über die Berechtigung der Kunst nach dem Holocaust ausgelöst hatte. Aber Adorno erschien nicht. Das Treffen fand nicht statt. Celan kehrte vorzeitig nach Paris zurück und schrieb die bedrückend schöne Erzählung «Gespräch im Gebirg», in der sich zwei Juden mitten im nächtlichen Gebirge begegnen.
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