Filmkritik
Help I'm a Fish
Ein schrulliger Professor entwickelt einen "Verfischungstrank", der den Menschen die Rückkehr ins Wasser ermöglichen soll. Damit wäre das Problem der Überbevölkerung gelöst. Dummerweise gelangt das Zaubermittel in die Hände von durstigen Kindern... Die europäische Koproduktion aus dem Munich Animation Film Studio unter der Regie von Michael Hegner und Stefan Fjeldmark verspricht ein dramatisches Zeichentrickfilm-Abenteuer für die ganze Familie.
Fly, Stella und Chuck gehen angeln und geraten in einen Platzregen. Sie suchen Zuflucht im geheimnisvollen Haus des Professors Mac Krill. Die kleine Stella ist durstig und ahnt nicht, dass die Flasche, aus der sie einen kräftigen Schluck trinkt, den "Verfischungstrank" enthält, mit dem der verrückte Professor der Menschheit ein Leben unter Wasser ermöglichen will. Sofort verwandelt sich die Kleine in einen Seestern. Das wäre halb so schlimm, würde Fly sie darauf nicht für einen Versuchsfisch des Professors halten und – schwupps ins Meer befördern. Zusammen mit dem Professor stechen die beiden Jungs auf einem morschen Boot in See, um Stella zu suchen. Auch sie verwandeln sich bald, gewollt oder nicht, in Fische. Als sie Stella finden, hat diese bereits mit einem Seepferdchen Freundschaft geschlossen. Nun gilt es, das Gegenmittel zu finden, das die Kinder wieder in Menschen zurückverwandelt. Doch auch die "richtigen" Fische des Meeres haben das Gebräu des Professors entdeckt, und ihnen verleiht es die Fähigkeit, wie Menschen zu denken und Macht auszuüben. Besonders einen unter ihnen interessiert dies brennend, und er errichtet im Nu einen totalitären Unterwasser-Staat...
"Hilfe! ich bin ein Fisch" dürfte mit seiner märchenhaften, reich gestalteten, und packend animierten Tiefseelandschaft nicht nur Kinder begeistern. Auch mischt der Film in die actionreiche Abenteuer-Story eine Satire über das menschliche Machtstreben mit all seinen bösen Auswüchsen. Ähnlich wie in George Orwells "Farm der Tiere" (1955 von Joy Batchelor und John Halas als Zeichentrickfilm realisiert) erscheinen auch hier die denkenden Tiere als "bessere", also schlimmere Menschen, für einmal aber nicht in der Gestalt von Ideologen-Schweinen und falschen Unterhunden, sondern als grössenwahnsinnige Fische mit furchterregenden Heeren von aggressiven Piranhas und Krebsen in ihrem Gefolge.
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