Josh Hartnett auferlegt sich ein Keuschheitsgelübde und lernt seine Traumfrau kennen. So bemüht seine Versuche sind, die Angebetete von sich zu überzeugen, so verzweifelt muten auch die Anstrengungen von Drehbuchautor und Regisseur an.

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Der Webdesigner Matt (Josh Hartnett, "The Virgin Suicides", "Pearl Harbor") hat ein Beziehungsproblem, denn seine Freundin hat ihn verlassen. Gebrochenen Herzens versucht er sein Leben und seine ungebändigte Fleischeslust in den Griff zu bekommen. Als einzigen Ausweg sieht er eine 40tägige Fastenzeit. Aber nicht etwa fester Nahrung möchte Matt entsagen, sondern körperlicher Befriedigung: absolut kein Körperkontakt mit dem von ihm begehrten weiblichen Geschlecht und auch keine Selbstbefriedigung. Mann weiss, ist der Versuchung einmal nachgegeben, ist Enthaltsamkeit ein schweres Gebot. Zehn Tage sind eine Ewigkeit, drei Wochen schon eine unvorstellbare Qual, 40 Tage aber schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Kein Wunder äussern sich bei Matt bald die Entzugserscheinungen: In der Nacht träumt er von einem Meer aus Brüsten, am Tag halluziniert er von unbekleideten Schönheiten. Erschwerend kommt hinzu, dass seine Arbeitskollegen ein Internet-Wettspiel gestartet haben, das es den Mitspielern erlaubt, auf den Tag zu tippen, an dem Matt sein Gelübde brechen wird. Dies eingesetzten Summen haben zur Folge, dass sich die verlockenden Kolleginnen aus dem Büro schon einmal lüstern auf den Fotokopierer setzen und Viagra in den Getränkebechern landet.

Ausgerechnet jetzt lernt Matt in einem Waschsalon die hübsche Erica (Shannyn Sossamon, "A Knight's Tale") kennen. Seine selbstauferlegte Abstinenz stellt sich schon nach der ersten Verabredung als Hindernis heraus, doch wie soll er der Schönheit sein Geheimnis mitteilen? Matt befürchtet, dass der Grund für seine Enthaltsamkeit nicht gerade sehr attraktiv auf sie wirken würde. Doch sein seltsames Verhalten wirkt auf Erica auch nicht gerade sehr anziehend, und so sieht sich Matt in einer ausweglosen Situation.

Eine "Sexkomödie ohne Sex" soll "40 Days and 40 Nights" gemäss der Vermarktung sein. Kenner des Genres werden unschwer erahnen, dass diese Behauptung ebenso zutreffend ist, wie wenn "Pearl Harbor" als "Kriegsmelodrama ohne Krieg" beschrieben wird. Zwar dreht sich in "40 Days and 40 Nights" alles um einen jungen Mann, der sich vornimmt keinen Sex zu haben, aber genau diese Ausgangslage lässt auch darauf schliessen, dass Sex eben genau deshalb das Hauptthema des Streifens ist. Dabei zeigen sich die Filmemacher keinesfalls besonders einfallsreich, sondern operieren auf dem selben Niveau, wie es in anderen unzähligen Teenager-Filmchen, wie etwa "American Pie" oder das deutsche Gegenstück "Harte Jungs", zu beobachten ist. Dies ist umso überraschender, als dass der Regisseur Michael Lehmann Ende der achtziger Jahre mit "Heathers" eine der brillantesten Teenager-Komödien ablieferte, und selbst die lockere Verwechslungskomödie "The Truth About Cats & Dogs" mit Uma Thurman und Janeane Garofalo ihre berührenden Momente hatte. "40 Days and 40 Nights" ist nun aber eine ziemlich abgebrühte, nach vorgefertigtem Schema abgedrehte Sexkomödie, die sich nicht von ihren Artgenossen unterscheidet. Da nützt es auch wenig, wenn Josh Hartnett und Shannyn Sossamon ganz süss sind und sie gemeinsam ein bezauberndes Paar abgeben. Zu Begeisterungsstürmen gibt diese Mischung noch keinen Anlass, und so wird auch diese Komödie bald in Vergessenheit geraten.