America's Sweethearts USA 2001 – 102min.

Filmkritik

Starrummel

Filmkritik: Katrin Gygax

Hinter dem Drehbuch steht Billy Crystal, vor der Kamera stehen Catherine Zeta-Jones, John Cusack, Julia Roberts und - wiederum - Billy Crystal. Die Handlung dreht sich um ein Schauspielerpaar, das gemeinsam Erfolge feierte, sich verkracht hat und um der Vermarktung ihres neuen Filmes willen wieder zusammengebracht werden soll. Ein Starvehikel, das sich über Starkult mokiert.

Gwen hat sich einen Latino angelacht und deshalb ihren Mann Eddie (John Cusack) verlassen. Dieser ist darüber untröstlich. Doch das ist nichts verglichen mit dem Entsetzen des Produzenten (Stanley Tucci), der sich um den Erfolg des letzten gemeinsamen Filmes der beiden sorgt. Der ist zwar gedreht, aber noch nicht geschnitten - und der Regisseur (Christopher Walken) weigert sich, die Schnittfassung vor der ersten Pressevorführung zu zeigen. So wird der PR-Profi Lee (Billy Crystal) angeheuert, um die Presse mit allen Mitteln vom Film abzulenken, notfalls, indem er das Schauspielerpaar wieder zusammenbringt - wozu er Kiki, Gwens Schwester und Assistentin (gespielt von Julia Roberts) einspannt.

Witzige Dialoge

Billy Crystal hat sich zuallererst einen Namen als Stand-Up-Comedian gemacht und so das Metier der witzigen Dialoge von Grund auf gelernt. Das macht sich in der ganzen Komödie bemerkbar; die besten Pointen hat er natürlich sich selber auf den Leib geschrieben. Doch auch seine Mitspieler erhalten Gelegenheit, sich von ihrer witzigen Seite zu zeigen; namentlich Catherine Zeta-Jones kann sich als wunderbar hochnäsig-zickige Primadonna profilieren.

Auf einen Handlungsstrang allerdings könnte frau bestens verzichten: Kiki, so erfahren wir in Rückblenden, hat sich schon vor Jahren in Eddie verliebt. Damals allerdings wurde sie von ihm nicht zur Kenntnis genommen, weil sie noch dreissig Kilogramm mehr auf dem Leibe hatte (klischeehaft wird sie dann in diesen Szenen als permanent essend vorgeführt). In der Zwischenzeit hat sie jedoch abgemagert - "Ich muss jetzt kotzen", sagt sie nach einem opulenten Mahl - und folgerichtig verliebt sich Eddie nun in sie, mit der Behauptung, er habe vorher nie bemerkt, dass sie dick gewesen sei. Na ja. Wir lernen daraus: Männer lieben nur Frauen mit Traumfiguren. Alles klar?

25.05.2021

4

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Urs23

vor 11 Jahren

Leider sehr vorhersehbar, 0815 Komödie welche man nicht unbedingt gesehen haben muss


lachkanone

vor 17 Jahren

Er ist sehr spannend und auch gelungen...


tuvock

vor 20 Jahren

keine Schlägerei um die besseren Sitzplätze im Kino, und es wird filmphilosophiert.

Dann wird der Film langsam aber sicher recht komisch, auch wenn das ganze eher für eingefleischte Film und Kunstfreaks ist. So ganz abseits von Mainstream. Das ganze ist halt was für Insider. Dann wird der Film wieder langweilig, bis Gwen auftritt, die einem so richtig alles vermiesen kann, überhaupt Ihrer Schwester.

Die wiederum – Kiki – spielt echt fantastisch die kleine etwas zurückgebliebene, aber sehr nette romantisch veranlagte Superfrau. So ein richtiges süßes Bunny. Schade eigentlich das die nicht aus der Filmleinwand gekrochen ist. Die Hälfte der Zuseher würde sich das wünschen. Die eine um mit Ihr zu philosophieren, die andere um mit Ihr etwas tiefere Gespräche zu führen. So einfühlsam hat Julia wirklich selten gespielt.
Billy Cristal dagegen ist die Rolle wie auf den Leib geschnitten. Das ganze erinert an eine Mischung zwischen „ Bowfingers große Nummer „ oder „ Der Tolpatsch und die Schöne „ oder ein bißchen „ Wonderboys „ meets „ Schnappt Shorty „ Der Film hatte leider dazwischen sehr viele Längen, man konnte mal wieder nicht herzhaft lachen, und wenn war es ein Humor der nicht unter die Gürtellinie griff, sondern ein Humor der intelligent war, und nie beleidigend. Sondern eher aufbauend und erfrischend. Die Story natürlich ist sehr weit hergeholt.

Aber man hat Spaß dabei, überhaupt weil es mal dem Normalsterblichen gestattet ist in die heiligen Hallen der amerikanischen Filmwelt zu sehen. Entweder ist dort jeder ein Nervenbündel, oder ne blöde Zicke, oder einfach ein durchgeknallter Regisseur. Der Film ist in den Kinos ziemlich untergegangen.

Tja am Ende hat man dann einen netten Film gesehen, der auf Video auch sicher nicht übel rüberkommt, aber fürs Kino eigentlich zu schade ist, da er doch eher nur was für Kritiker, Filmkunststudenten und sonstige zwielichtige Gestalten sind, die sich leichte Koste gerne antun. Aber sonst waren schon einige gute Einlagen dabei. Hie und da sind wir schon einige Male herumgeflogen vor Lachen und fast am Boden gelandet, aber nur ganz wenige Male.

Eher nicht so überzeugte

75, 22 von 100Mehr anzeigen


Mehr Filmkritiken

Gladiator II

Red One - Alarmstufe Weihnachten

Venom: The Last Dance

Typisch Emil