Josie and the Pussycats Kanada, USA 2001 – 98min.

Filmkritik

Girlgroup mal anders

Mit den Jungstars Rachael Leigh Cook ("Blow Dry"), Tara Reid ("American Pie") und Rosario Dawson ("Down To You") haben die beiden Regisseure Deborah Kaplan und Harry Elfont eine Girlgroup zusammengestellt, die sich sehen lassen kann. "Josie And The Pussycats" ist eine schräge Komödie, die mit den Konventionen des Teeniefilms spielt, sie immer wieder in Frage stellt und einen kritischen Blick auf die Vermarktungsstrategien unserer Zeit wirft.

Die flippige Josie (Rachael Leigh Cook), die naive Melody (Tara Reid) und die besonnene Val (Rosario Dawson) sind die dicksten Freundinnen. Aber nicht nur das: Auf der Bühne verwandeln sich die drei Girls in die Punk-Rock-Band "The Pussycats". In dem spiessigen Provinznest Riverdale erntet ihr unangepasster Look allerdings nur Spott und Ablehnung. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Eben noch überfährt der dubiose Musikmanager Wyatt Frame (Alan Cumming) die drei beinahe mit dem Auto, schon sitzen Josie, Melody und Val mit einem Plattenvertrag von MegaRecords im Privatjet.

Im Sturm erobert die Band, die von ihrem Manager in "Josie and the Pussycats" umbenannt wird, die Grossstadt, obwohl die unkonventionelle Girl-Band so gar nicht in das oberflächliche, schrille Showbusiness passen will - eine Welt, in der "Product Placement" die neue Religion ist und Trends einander in Lichtgeschwindigkeit ablösen. Was die Pussycats nicht wissen: Ihr Manager treibt zusammen mit der exzentrischen Chefin von MegaRecords, Fiona (Parker Posey), ein teuflisches Spiel. Mit Hilfe einer neuartigen Erfindung, dem MegaSound 8000, speist das Verschwörerpärchen versteckte Werbenachrichten in die Songs der Pussycats ein. Eine Gehirnwäsche, die Jugendliche in willenlose Kaufsüchtige verwandelt. Bei dem geplanten Pussycat-Konzert im ausverkauften Stadion wollen die beiden mittels präparierter Kopfhörer richtig zuschlagen. Millionen Teenager sind in Gefahr!

19.02.2021

3

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Kommentare

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Taz

vor 23 Jahren

Durchschnitt.


diearm

vor 23 Jahren

Josie and the Pussycats ist der Name einer Rockband, die durch Zufall von einem schmierigen Produzenten entdeckt wird. Die drei Mädels werden innerhalb einer Woche zu Superstars, was sie jedoch nur kurz suspekt finden. Was sie allerdings nicht wissen: Die Jugend wird mit unterschwelligen Botschaften in ihren Liedern dazu angehalten, irgendeinem neuen Trend zu folgen, bzw. möglichst viel Geld dafür auszugeben. Als Josie dies herausfindet ("I'm a trend pimp!"), befindet sie sich aber in grosser Gefahr, denn ihre Plattenfirma MEGARECORDS schreckt vor nichts zurück!

Selten in diesem Jahr konnte ich mich derart herzhaft amüsieren in einem Kinofilm, wie gestern in Josie and the Pussycats. Ja, es ist eine Comic-Adaption. Ja, es ist ein belangloser Film. Und ja, es ist eine weitere Teenie-Komödie. ABER: ich habe mich wirklich gewundert, wie mutig und politisch unkorrekt der heutige Jugendkonsumwahn (und deren Auslöser im Hintergrund) auf die Schippe genommen werden. Bereits in den ersten Sekunden werden BSB, N'Sync und Konsorten mit dem Lied "Backdoor lover" herrlich hochgenommen. Ausserdem wurde bei diesem Film bewusst Product Placement ad absurdum betrieben, keine Szene ohne McDonalds, Revlon, Sega oder Coca-Cola. Darin die Riege von Schauspielerinnen, die zwar allesamt schön anzusehen sind, aber leider nicht allzu viele Gelegenheiten erhalten, ihr Können wirklich zu entfalten. Grosse Ausnahme: Tara Reid in der Rolle der Melody. Sie spielt das blonde liebenswerte Dummchen derart grossartig, dass einem im Vergleich Christina Applegate als Dumpfbacke Bundy wie eine Nobelpreisträgerin vorkommt. Bei den Auftritten von Melody krümmte ich mich wirklich jeweils vor Lachen!

Fazit: Josie and the Pussycats ist eine mutige, kleine Komödie mit einem Spitzensoundtrack (vorausgesetzt man mag Rock), die das ganze Musikbusiness rund um Teeniebands und Idole veräppelt und sich trotzdem einigen Charme bewahrt. Meiner Meinung nach spielt der Film in Regionen von "10 Things I Hate About You" oder "She's all that". Bekommt von mir 4 Sterne. Und noch was: Join the army! ;-)Mehr anzeigen


amoure

vor 23 Jahren

Die drei Mädels haben im Film so viel Power!!!


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