Balzac et la petite tailleuse chinoise China, Frankreich 2002 – 116min.

Pressetext

Balzac et la petite tailleuse chinoise

Im China der 70er Jahre werden die Freunde Luo und Dai, Söhne von sogenannt reaktionären Intellektuellen, zur Umerziehung und zum Arbeiten in ein abgelegenes Dorf geschickt. Mit Mut und Geschick erreichen sie, dass Dai jeden Abend auf seiner Geige Stücke von Mozart spielen darf, den sie als revolutionären Komponisten darstellen. Sie gewinnen das Vertrauen des Chefs, der sie in die Stadt schickt, damit sie über die Filme im Kino berichten. So werden sie zu geschätzten Unterhaltern des Dorfes, denn anstatt die Revolutionsgeschichten wiederzugeben, erzählen sie aus geschmuggelten Büchern von Flaubert, Tolstoi, Hugo und Balzac. Die hübsche Tochter des Schneiders verliebt sich in ihre Erzählungen - und in Luo.

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Kommentare

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8martin

vor 3 Jahren

Zunächst einmal macht der Film die Lächerlichkeit der Großen Kulturrevolution deutlich. Es herrschen ungebildete Apparatschiks der KPCh, die sinnlosen Aktionismus propagieren und eigentlich dem Fortschritt im Wege stehen. Es ist ein Riesenspaß, wenn denen Studenten, die zur Umerziehung aufs Land geschickt wurden, europäische Kultur nahe bringen sollen. Die tiefen Gegensätze zwischen Stadtmenschen und Dörflern, Intellektuellen und Bauern werden mit viel Humor dargestellt. In der sich anschließenden Liebesgeschichte spielt das Vorlesen von verbotenen französischen Romanen eine wichtige Rolle. Hier gehört der Titel hin. In fast kindlicher Unschuld wird dieses warmherzige Verhältnis geschildert. Und das ist dann auch die Kernaussage des Films: Lesen fördert die Persönlichkeitsbildung, emanzipiert und macht in letzter Konsequenz
erst frei. Dann überspringt die Handlung etwa 20 Jahre. Wir sehen wie die wunderschöne Bergregion für den Drei-Schluchten-Damm geflutet wird. Es ist wohl die optisch schönste und lyrischste Umsetzung dieses frevelhaften Eingriffs des Menschen in die Natur. Sehenswert!Mehr anzeigen


Gelöschter Nutzer

vor 21 Jahren

sehr gute Buchumsetzung im Film


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