Resident Evil Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, USA 2002 – 100min.

Filmkritik

Computerzombies

Filmkritik: Pascal Lüthi

Milla Jovovich ("The Fifth Element") und Michelle Rodriguez ("Girl Fight") kämpfen sich in der Verfilmung des bislang erfolgreichsten Videogames durch einen Haufen untoter Wissenschaftler-Zombies. Bei soviel Blut, Lärm und Schockeffekten bleibt die Handlung nebensächlich.

In einem unterirdischen Hochsicherheitslabor bricht ein Virus aus, der jegliches Leben innert kürzester Zeit auslöscht. Doch der Virus ist mehr als nur tödlich. Nach kurzer Zeit erweckt er seine Opfer als Untote wieder zu neuem Leben. Von Leben kann jedoch nur bedingt die Rede sein, vielmehr wandeln diese Zombies nun in erstarrter, roboterähnlicher Körperhaltung und zähnefletschend auf der Suche nach etwas Beissbarem umher. Das Futter lässt auch nicht lange auf sich warten. Es kommt in Form einer Handvoll entbehrlicher Nebendarsteller (eine Gruppe von schwerbewaffneten Sicherheitskräften), die nur wenige Stunden haben, um die Situation zu entschärfen und den ausser Kontrolle geratenen Zentralcomputer zu eliminieren. Ihnen schliesst sich auch die an Gedächtnisverlust leidende Alice (Milla Jovovich) an. Das Zombieschlachten kann beginnen!

Klar, dass bei einer Videogame-Adaption die Handlung nicht gerade im Vordergrund steht. So erstaunt es nicht, dass die deutsche Produktion (Constantin Film/Bernd Eichinger "Der Name der Rose"), welche für 33 Mio. auch mehrheitlich in Deutschland gedreht wurde, von Anfang an sehr gradlinig inszeniert ist. In bekannter Videogame-Manier wird Szene für Szene, Zombieangriff um Zombieangriff aneinander gereiht. Ist eine Hürde geschafft, naht auch schon die nächste Herausforderung. Bei dieser Machart kommt es nicht nur ein Mal vor, dass die Übergänge zwischen den Szenen logische Mängel aufweisen.

Regisseur Paul W.S. Anderson ("Event Horizon"), der offensichtlich eine Vorliebe für künstliche Intelligenz bzw. Computer mit Eigenleben hat, kreiert, untermalt von einem harten (Industrial-)Metal-Soundtrack und einem Score, an dem unter anderem Pseudo-Schockrocker Marilyn Manson mitgearbeitet hat, ein Popcorn-Movie mit Splatter- und "Booh!"-Effekten, der im wahrsten Sinne des Wortes ohrenbetäubenden Art. Mit der Zeit wirkt die immer gleiche Zombie-Bedrohung allerdings etwas abgelutscht. Weiter muss man sich ernsthaft fragen, ob der Möchtegern "toughe" Chow-Chow-Hundeblick von Michelle Rodriguez (Rain), der einzige in ihrem Mimik-Repertoire ist.

Für die männlichen Zuschauer noch ein interessantes Detail am Rande: Nicht nur die Handlung steuert kontinuierlich auf den Höhepunkt des "Schlussfights" mit einem (wahrlich missratenen und uninspirierten) Mutanten zu. Mit zunehmender Spiellänge wird auch das Kleid von Jovovich scheinbar immer kürzer.

10.11.2020

2

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Kommentare

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bullettooth

vor 15 Jahren

Naja... wenn nichts besseres in der Glotze kommt...


starina

vor 16 Jahren

der film verspricht zu viel und die Zobies sehen so gefaket aus, ausserdem ist es unlogisch


devilzomb

vor 20 Jahren

Ich glaub die Filme werd ich ohne Kritik sehen und die Monster und alles was folgt werden weit über das menschliche Vorstellungsvermögen hinaus reichen!!!!! Ich freu mich schon volle!!!


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