Die Purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse Frankreich, Italien, Grossbritannien 2004 – 97min.
Filmkritik
Mit Gottes Beistand und Teufels Beitrag – oder so
Eine Reihe mysteriöser Todesfälle, die auf religiöse Hintergründe verweisen, bringen die Pariser Ermittler Niémans und Reda nach Lothringen. Ein stimmungsvoll düsterer und actionreicher Thriller in der Nachfolge von «Die purpurnen Flüsse».
Eine Leiche in einem Kloster und ein angeschossener Mann, der in Outfit und Aussehen frappant an Jesus erinnert, bringen die Ermittler Niémans und Reda nach Lothringen. Mit Unterstützung der Religionswissenschaftlerin Marie entdecken sie eine religiöse Splittergruppe, die dem Leben Jesu nachlebt. Zugleich stossen sie auf die Spuren eines vor Jahrhunderten gestohlenen Kirchenschatzes, hinter dem auch ein von deutschen Faschisten gegründeter Geheimbund kampferprobter Mönche her ist.
«Die purpurnen Flüsse 2» kommt drei Jahre nach Matthieu Kassovitz‘ erfolgreicher Verfilmung von Jean-Christophe Grangés Thriller «Die purpurnen Flüsse» ins Kino. Der Film von Olivier Dahan nimmt die düstere Stimmung des Vorgängers auf und spielt wie dieser in der französischen Provinz. Im Zentrum stehen wiederum der von Jean Reno grandios gespielte Polizei-Kommissär Pierre Niémans und einer seiner Zöglinge, alert verkörpert von Benoît Magimel. Anders als sein Vorgänger beruht dieser Film allerdings nicht auf einem Roman, sondern auf einem Drehbuch von Luc Besson. Dieses ist in vielem sehr originell; vor allem der Geheimbund kampfstarker Mönche ist eine coole Erfindung. Doch im Gegensatz zu dem die Abgründe der menschlichen Seele auslotenden Vorgänger bleiben die Verbindungen von religiösem Wahn, faschistischer Ideologie, Kirchen- und Politgeschichte überaus vage. Dies zuungunsten von Logik und Kohärenz, deren Fehlen auch das atemverschlagende Erzähltempo nicht wettmacht.
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Kommentare
Gegenüber dem ersten Teil eine herbe Enttäuschung. Zwar viel Action, aber keine Spannung. Und die herumturnenden Mönche sind fast schon lachthaft. Nicht zu empfehlen.
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