Francis Veber, der Altmeister der leichten Komödie à la française, stellt Gérard Depardieu und Jean Reno gemeinsam vor die Kamera. Was hinten herauskommt, ist ein Haufen Albernheit, der exakt ist, was er sein will: Zum Lachen. Voilà.

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Quentin (Gérard Depardieu) ist ein Zwerg von Ganove. Die Polizei würde sagen: Und leicht beschränkt. Ruby (Jean Reno) ist ein Riese von Gangster. Ein Bush würde sagen: Guantanamo! Oder nichts unter Todesstrafe. Die beiden Männer treffen sich im Knast und haben drinnen nur ein Ziel: ausbrechen. Draussen dann werden es zwei: Ruby will den Mord an seiner Frau rächen und Quentin ein Bistro eröffnen - gemeinsam mit Ruby. Bonjour, la catastrophe!

Dabei ist es keine, sondern zum Lachen, und das ist ernst gemeint. Francis Veber, den sie in Frankreich dank Filmen wie "La cage aux folles", "Le dîner de cons" oder "Le placard" den Meister der leichten Komödie nennen, ist auch mit "Tais-toi!" ein Film gelungen, den man getrost als geglückt bezeichnen kann. Enttäuscht sein wird nur, wer das französische Kino für seinen Tiefsinn liebt oder seine Zeigelust, die es neuerdings so auszeichnet. Wäre le cinéma français nur der Raum zwischen den verspielten Philosophismen eines Jean-Luc Godard und den erotischen Obsessionen einer Catherine Breillat, dann läge "Tais-toi" weit ausserhalb. Dort, wo es selten licht wird, dafür aber leicht ist und trotzdem nie seicht. Und wenn doch, dann will das so sein.

Das eigentlich Lustige an Vebers Komödie ist, dass sie nie mehr ist als eine "bouffonnerie" und trotzdem gefällt. Da reiht sich Nichtigkeit an Albernheit. Da ist wenig bis gar nichts unvorhersehbar, ausser vielleicht, dass aus der fast kammerspielartigen Strenge und dem Witz, der anfangs vor allem in den Dialogen ruht, gegen Ende noch fast ein Action-Streifen herauswächst. Der jähe Lärm wirkt aber eher störend auf die Intimität der atemberaubenden Sprachlichkeit und die Pointen, auch wenn sie immer wieder flach wie eine Flunder sind. Wie sich da ein Humor Marke Muhsack und Furzkissen aufspielt - man möchte es manchmal kaum glauben und lacht dann trotzdem.

Dass man es tut, liegt an zwei Dingen. Erstens am grandiosen Spiel der beiden, wie der Franzose sagt, vedettes namens Jean Reno und Gérard Depardieu. Emmerdeur trifft auf Eisblock: Erste Sahne, sans blague. Und zweitens, weil "Tais-toi!" sich immer dessen bewusst ist, was es ist: Ein Stück leichter Unterhaltung, das tout juste ist, solange es läuft. Hat man es, wenn das Licht angeht, schon fast vergessen - tant pis.