Saint Ralph Kanada 2004 – 98min.

Filmkritik

Renn um dein Wunder!

Priska Amstutz
Filmkritik: Priska Amstutz

Ralph benötigt dringend ein Wunder. Sein Vater ist tot, seine Mutter liegt im Koma. Von einer Krankenschwester hört der Teenager, dass es ein Wunder brauchen würde, die kranke Frau aus dem Koma zu wecken - also setzt Ralph alles daran ein solches zu vollbringen.

In einem kanadischen Ort in der Nähe Torontos versucht der Teenager Ralph (Adam Butcher) krampfhaft, seine Welt aufrecht zu erhalten. Seine Mutter liegt krank im Spital, sein Vater ist schon länger verstorben und der 14-jährige täuscht Behörden und die katholische Schule, indem er angibt, bei seinen Grosseltern zu wohnen, die allerdings ebenfalls nicht mehr am Leben sind. Als seine Mutter ins Koma fällt, scheint nur ein Wunder sie retten zu können. Nach kurzem Überlegen ist Ralph klar, was dazu taugt: Er, bis anhin eher unsportlich, wird den nächsten Boston Marathon gewinnen!

Der strenge Schulleiter Vater Fitzpatrick (Gordon Pinsent) findet das gar nicht lustig, denn für Wunder ist Gott alleine zuständig. Ralph schafft es trotzdem, ein Team von Helfern zu finden. Der rebellisch angehauchte Priester Hibbert (Campbell Scott), der in seinen Schulstunden Nietzsche unterrichtet, hat ein Geheimnis: Er war selbst einst Kanadas wichtigster Marathonläufer! Da es für ein Wunder nicht nur Technik, sondern auch Reinheit (was bei einem pubertierenden 14-jährigen anscheinend das Haupthindernis ist) und Glauben braucht, findet Ralph zudem Unterstützung in seiner Angebeteten Claire und in der netten Krankenschwester Alice (Jennifer Tilly). Und tatsächlich sitzen am Tag des Marathons alle vor dem Radio und lauschen den Geschehnissen in Boston.

Aus einer eher simplen und kitschigen Geschichte ein Meisterwerk zu machen, ist kaum möglich. Dennoch ist "Saint Ralph" nicht reiner Hollywood-Mainstream. Dies besonders dank der liebenswerten Figur des einsamen, aber dennoch überbordend optimistischen Ralphs. Der Junge, mitten in der Pubertät und eigentlich hauptsächlich mit seinen Fantasien und der Entdeckung des weiblichen Geschlechts beschäftigt, überzeugt durch und durch. Auch die anderen Charaktere sind solide gespielt und werden nicht überzeichnet. Der Regisseur Michael McGowan schafft eine wahrhaftige 50er-Jahre-Atmospähre, und auch der Alltag einer katholischen Schule wird, zwar leicht romantisiert, glaubwürdig dargestellt.

Als Krönung lernt der Zuschauer noch allerlei Schutzheilige kennen - ob es sie tatsächlich gibt oder nicht, bleibt bei Interesse zu recherchieren. "Saint Ralph" ist ein Film, dem man nicht böse sein kann für Klischees und Kitsch, dafür hat er genügend Humor und Charme. "Feel-Good Movie" ist wohl die treffendste Bezeichnung für ein solches Werk.

24.02.2021

4

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Kommentare

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grittli

vor 16 Jahren

Dieser Film ist ein Spannender, es ist interessant zu sehen wie es ein Junge so schnell zum Bosten Marathon schafft nur weil er so einen grossen willen hat seine Mutter aus dem Koma zu bringen.


tuvock

vor 18 Jahren

Handlung vom Film:

Also da ist der RALPH WALKER, sein Vater starb im 2. Weltkrieg. Er lebt in Amerika. Er besucht eine Klosterschule. Da ist er natürlich nicht brav. Entweder raucht er am Schulgelände, oder er wird beim onanieren erwischt. Als Strafe gibt’ s Unkraut jäten 2 Wochen lange oder Geländelauf machen. Seine Mutter ist im Koma.

Kurz danach als er den Strafgeländelauf macht. Da erfährt er, dass es Wunder gibt, das GOTT und die Heiligen Wunder ermöglichen können. Er hat einen strengen Schullehrer und Leiter, die ihn dauernd zu Strafen verdonnern, aber dieses Mal muß er was ändern.

Er hört vom Bostoner Marathon. Bei einem Sturz auf den Boden sieht er auf einmal GOTT. Und er hat eine neue Aufgabe. Er glaubt dass er den Marathonlauf gewinnen kann, und seine Mutter aus dem Koma aufwacht. Er versucht sogar neben der Schule zu laufen, doch der Schulleiter FITZPATRICK legt ihm dauernd Steine in den Weg.

Informationen zum Film:


Also da gibt es so ein Computerprogramm. Das heißt Inciting Incident. Erfunden hat es ein Mensch, Teza Lawrence und Mike Souther. Die dachte, die armen Drehbuchautoren müssen was haben das die Arbeit erleichtert. Und es ging recht gut. Da kam der Regisseur McGowan ins Spiel. Der hat so ein Drehbuch aufgestellt. Das hieß „ Over the Falls“. Geschrieben von Gordon Pinsent. Und der hat das Skript vorgelesen. Jedenfalls wurde es dann verändert das Skript. Da hatte ein Mensch eine Idee. McGowan, 7 Jahre später als die Geschichte mit dem Programm entstand. Da dachte er sich, he ich habe eine Idee. Was wäre wenn ein Junge einen Marathon gewinnt, weil er seine Mutter aus dem Koma aufwecken wollte? Ne gute Story, und dann setzte er sich hin, und 2 Tage später war das Skript für den Film fertig.

Der Jungdarsteller Adam Butcher wurde vorgeladen, 4 x mußte er mit den Leuten spielen, und dann dachten sich die Drehbuchautoren, He Scheiß drauf, verpflichten wir ihn, und das war eine der besten Ideen seit es Haley Joel Osment und Macauly Culkin gibt. Ohne das der Agent von Jennifer Tilly sie nicht in Ruhe ließ, hätte sie nicht mitgespielt, Ihr Terminkalender was nämlich ausgebucht.

Arg war es im Film als der Marathon gefilmt wurde, es regnete, 339 Statisten mit wertvollen Kostümen die alle extra angefertigt wurden, waren alle durchnässt. Und sie drehten weiter, und es war eine sehr gute Idee.

Meine Meinung zum Film:


Wenn jemand den Boston Marathon gewinnen würde, dann wäre das ein Wunder, sagt der Dekan zu Ralph, und das ist wieder ein Ansporn. Oder gut war die Szene nach dem Satz lief er die Berge hinauf, als er sich im Schwimmbad bei einer Düse einen Düsenwichsmassage geholt hat, und er wurde gesehen, echt witzig. Oder Ralph fällt vom Seil, auf die Frage was er hat, meint er nur, Ich hatte eine Begegnung mit GOTT.

Und der Film ist ungefähr, außer lustig, so wie „ Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein bißchen die Anfangssequenz von „ The Saint“ mit Val Kilmer, und der Film kommt mir vor wie „ Billy Elliott – I will dance“. Wer diesen Film nicht von Anfang an mag, der hat kein Herz. Der Film vermittelt sehr viel Herz, also ist es wieder gut wenn man kein Herz hat, denn nach dem Ansehen des Filmes hat man ein Herz, ob man will oder nicht, und zwar für arme Jungs in dieser Welt die unsägliches Leid erleben müssen, und vor allem für seine eigenen Kinder die man hin und wieder nicht liebt und sanft mit der Schläfe gegen die Heizung befördert, wenn sie mal wieder schlimm und lästig um 3 Uhr in der Frühe werden.

Michael McGowan ist der Regisseur dieses lustigen Filmes, und den Namen sollte man sich merken, denn der Film ist wirklich gut und ich finde der Regisseur hat seinen Job sehr gut gemacht. Drama und Witz, alles auf einmal. Herrlich die Krankenschwester – Jennifer Tilly, die spielt wirklich süß und ist auch irgendwie süß. Also die Story ist auch gut, denn die Idee dass jeden Monat ein anderes Erlebnis Ralph hat, wo er sein Leben einem Heiligen widmet, ist wirklich neu.

Ich glaube bei dem Film stimmt fast alles, die Musik die nicht falsch eingesetzt wird, die Schauspieler, die Geschichte, der Witz, so richtig englisch, einfach spitzenmäßig und lustig. 95 Minuten habe ich bei dem Film aufgepasst, und ich und meine Freundin konnte weder einen Fehler entdecken in dieser 6 Millionen Kanadische Dollar Produktion die nur 800. 000 US $ in Amerika im Kino eingespielt hat, noch ist mir aufgefallen das der Film je ordinär oder ausfallend wurde, nicht mal als es ums Wichsen und Ficken ging. Ich hätte mir nie vorgestellt das Kanadier so eine gute Geschichte machen. Der Film ist natürlich vorhersehbar, aber nur wenn man sich anstrengt beim Denken.

Der Film ist einfach super, 90 von 100Mehr anzeigen


hansima

vor 19 Jahren

ich finde den film wirklich gut, bis auf die tatsache das es zum schluss, auf grunde verschiedener fakten (ich will ihnen jetzt nicht die spannung nehmen) der film droht kitschig zu werden. jedoch im grossen und ganzen ein film den man gesehen haben sollte


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