Es ist ein Elch entsprungen Deutschland 2005 – 84min.

Filmkritik

Glaub an Deine Träume!

Rolf Breiner
Filmkritik: Rolf Breiner

Ein märchenhafter Weihnachtsfilm nach Mass: Wenn ein sprechender Elch vom Himmel fällt, kann man Wunderliches erleben. Familienfilmspezialist Ben Verbong ("Das Sams") scheut sich nicht vor Kitsch und Plüsch und heizt die weihnachtliche Stimmung gemütlich an.

Der Vater hockt in einer arktischen Forschungsstation und sehnt sich nach seinen Lieben. Und die denken daheim an den abwesenden Daddy - Ehefrau (Anja Kling), die Kinder Kiki (Sarah Beck) und Bertil (Raban Bieling). Die Familie lebt in einem idyllischen Dörfchen bajuwarischen Zuschnitts (gedreht wurde in Bayern und Tirol). Eines schönen Vorweihnachtstages schneit bzw. fällt ihnen ein Elch aufs und durchs Dach. Mr. Moose, so nennt sich der urige Schaufelträger (Stimme: Armin Rohde), ist von einer Testfahrt mit dem Weihnachtsschlitten abgestürzt. Youngster Bertil freundet sich mit dem sprechenden "Ausserirdischen" an.

Der eingeschüchterte Knirps wächst über sich hinaus und kann dank Mr. Moose den hänselnden Klassenkameraden einen Denkzettel verpassten. Derweil Bertil seinen trägen, auch etwas trotteligen Elchfreund vor dem schmierigen Jäger Pannecke (Jürgen Tarach) verbirgt, irrt der aus der Bahn geworfene Samichlaus in Zivil (Mario Adorf) durch die Gegend.

Wundersames und Witziges geschieht vor Weihnachten. Hühner fliegen durch die Luft, freilich ganz irdisch infolge von Lausbuben-Raketen. Pannecke und Bertil heben dank Sternestaub ab. Der Weihnachtsmann bechert mit Grossmutter Wagner (Monika Hansen) Eierlikör und Schärferes und landet in der Klapsmühle. Mr. Moose, der Tester, wünscht sich, das Rentier zu ersetzen und auf Geschenktour zu gehen. Weihnachten ist gefährdet und findet doch noch statt - dank Bertil, der seine Ängste überwindet. Ein kleiner Harry Potter ohne Zauberstab, aber mit Wunderstaub.

Ein wuscheliger Tollpatsch, der nicht zufällig an Kino-Miesepeter Walter Matthau erinnert, bringt Bewegung in die bajuwarischer Idylle. Mr. Moose grummelt, rülpst (zu oft) und ist vor allem ein starker Freund - und kommt doch tricktechnisch etwas holprig daher. Der Holländer Ben Verbong, bestens seit den "Sams"-Filmen als Familienfilm-Regisseur etabliert, inszenierte einen netten flotten Weihnachtsschabernack, spielt witzig mit Klisches und steht zu Kitsch. Da darf auch mal von Christine Neubauer als nerviger Hausfreundin Gerlinde chargiert und von Berufs-Gentleman Mario Adorf ölig charmiert werden. Spass macht's und familiäre Feststimmung kommt auf. Das alles nach dem Motto: Glaub an Deine Träume!

19.02.2021

4

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Kommentare

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raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film genügend.


Gelöschter Nutzer

vor 19 Jahren

Ist ein herziger Film für die ganz Kleien Kinobesucher. Leider mit einem Schönheitsfehler. Der Weihnachtsmann betrinkt sich.


missdell

vor 19 Jahren

Ich habe ihn zwar noch nicht gesehen aber die vorschau ist toll


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