Maroa Spanien, Venezuela 2005 – 102min.

Pressetext

Maroa

Maroa (Yorlis Domínguez) ist ein Kind der Straße in Caracas. Ihre einzige Familie besteht aus der nörgeligen Großmutter Brígada (Elba Escobar), die auf dem Markt die Zukunft voraussagt, Lose verkauft, und Maroa zwingt, durch den Verkauf von Heiligenbildchen zusätzlich Geld zu verdienen. Telenovelas, Rap-Musik und gelegentliche Diebstähle prägen Maroas Leben.

Lesen hat sie nicht gelernt, sehr wohl aber, sich in ihrer rauen Umwelt zu wehren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie in der Tiefgarage Schmiere steht, während ihr Freund ein Auto knackt. Ungewöhnlicher schon, dass in dieser Garage der Musiklehrer Joaquín (Tristán Ulloa) an seinen VW-Käfer gelehnt Klarinette spielt. Maroa ist von der Musik fasziniert, die Begegnung mit der Musik Mozarts wird für sie zum magischen Erlebnis.

Als Maroa in einem Heim landet, trifft sie dort Joaquín wieder und wird von ihm in seine Orchesterklasse aufgenommen. Für Maroa ist das der Beginn ihrer Liebe zur Musik, verbunden mit ungewohnter Disziplin, herben Rückschlägen, aber auch einer nicht ganz einfachen Freundschaft zu Joaquín. Während in Maroa die Hoffnung auf eine Zukunft wächst, wird Joaquín mit einer für ihn völlig neuen Realität konfrontiert.

Die Geschichte von "Maroa" beruht auf der weltweit beispiellosen und von der UNESCO ausgezeichneten Jugendorchester-Bewegung in Venezuela. Ins Leben gerufen von dem Komponisten José Antonio Abreu, bieten ca. 90 Musikschulen Kindern aus armen und sozial gefährdeten Familien kostenfreien Unterricht und die Möglichkeit, in einem Jugendensemble zu spielen. Musikalische Ausbildung als Mittel gegen Armut, Verwahrlosung und Kriminalität ist in Venezuela gelebte Realität. "Maroa" erzählt spannend und authentisch die Geschichte eines Mädchens, das eine Chance bekommt.

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