Garfield 2 Grossbritannien, USA 2006 – 78min.

Filmkritik

Der doppelte Garfield

Filmkritik: Tobias Bühlmann

Laut dem Presseheft zu «Garfield: A Tail of Two Kitties» avancierte der erste Garfield-Film zum Blockbuster und war auch auf DVD sehr erfolgreich. Warum also nicht ein Sequel drehen?

Doch wie übertrifft man den Erfolg des ersten Films mit dem orangefarbenen Vielfrass? Ganz einfach: man lässt Garfield gleich in doppelter Ausführung auftreten! Garfields Alter Ego stammt aus Grossbritannien, hat Blaues Blut und ist frisch gebackener Erbe eines stattlichen Schlosses. Doch wo Geld ist, sind Neider nicht weit: in diesem Falle ist es Lord Dragis (Billy Connolly), der sich um sein Erbe geprellt fühlt und den Kater deshalb aus dem Weg räumen will. Nun braucht es nur noch einen Vorwand, den echten Garfield nach London zu bringen, und schon steht der lustigen Verwechslungsgeschichte nichts mehr im Wege. So reist Garfield also im Schlepptau seines Dosenöffners Jon (Breckin Meyer) nach London, weil letzterer da seiner Freundin Liz (Jennifer Love-Hewitt) einen Antrag machen will.

Kurzum gerät Garfield (englische Stimme: Bill Murray) in das Schloss seines britischen Pendants, wo er mit seiner amerikanischen Dekadenz erst mal seine wohl erzogene Gefolgschaft (ein Haufen sprechender Farmtiere) vor den Kopf stösst. Und auch der blaublütige Kater Prince ist anfangs etwas düpiert über sein neues Umfeld, verliert aber seine Zurückhaltung mit dem ersten Bissen Lasagne. Quasi im Vorbeigehen bietet sich dank dem Handlungsort übrigens auch gleich noch die Gelegenheit, etliche dümmliche Klischees über Britannien in die bis ins Einzelne absehbare Handlung reinzupacken.

Breckin Meyer verkörpert den Langweiler Jon Arbuckle äusserst glaubhaft, und auch Jennifer Lov-Hewitt erweist sich erneut als ideale Besetzung für die nervig überdrehte Liz. Geradezu peinlich wirken die sprechenden Farmtiere, ganz offensichtlich ein Tribut ans junge Zielpublikum. Positiv fällt dagegen die Figur Garfields auf, die als einzige vollständig dem Computer entstammt und sehr glaubwürdig animiert wurde. Das Resultat ist letztlich amüsanter als befürchtet und dauert zum Glück für den erwachsenen Begleiter mit 78 Minuten relativ kurz.

19.02.2021

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Kommentare

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geraeusch

vor 18 Jahren

ein, zwei mal schmunzeln war auch schon alles, bei diesem abgedroschenen, laschen humor.
die comics sind um längen besser


Gelöschter Nutzer

vor 18 Jahren

garfield war im ersten beträchtlich besser!!! naja... kann nur beser werden.

als er noch angefangen hat zu singen da wurde es ein 2klassiger disneyfilm.
zwei drei lacher sind doch drin.

aber verschwendete zeit und geld


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