Könige der Wellen USA 2007 – 88min.

Filmkritik

Die Story wirft nur kleine Wellen

Filmkritik: Dominique Zahnd

Pinguine sind in: Nach «Madagaskar», «Die Reise der Pinguine» und «Happy Feet» folgt nun «Surf's Up», ein Animations-Abenteuer über surfende Smoking-Träger, auf das niemand so richtig gewartet hat.

Pinguin gleich Kinoerfolg? So einfach ist es dann doch nicht. Wie der US-Flop von «Surf's Up» beweist. Jetzt stellt sich die grosse Frage, ob der harmlose, launige und familienverträgliche Animationsfilm bei uns besser laufen wird. Dabei kommt Jung-Pinguin Cody recht putzig rüber, wenn er sich abquält, Weltmeister im Pinguin-Surfen zu werden. Nur schade, dass den Knirps niemand Ernst nehmen will. Ausser die niedliche Rettungsschwimmerin Lani glaubt an das frustrierte Nachwuchstalent - und bringt Cody schliesslich mit ihrem Onkel, einer verschollenen Surflegende, zusammen. Und das Training zahlt sich langsam aus.

Der aufmüpfige Jungspund, der leicht melancholische Oldie, der durchgeknallte Chicken Joe - sie sind schön in 3-D animiert. Die ganze Happy-Insel-Welt um sie herum ist durchgestylt, das Wasser ist fantastisch animiert und sieht perfekt aus. Zu perfekt vielleicht, denn dem Film fehlt es ein bisschen an Seele.

Im Gegensatz zum peppigen «Happy Feet» wird hier auf Tanz- und Gesangseinlagen verzichtet. «Surf's Up» setzt mehr auf direkt in die Kamera gesprochene Kommentare. Der Dokustil herrscht vor. Das ist immerhin recht originell: Die Meisterschaft zum Beispiel wird total im Stil einer Reportage eines Sportsenders übertragen. Die Handkamera weilt auf den Protagonisten während des Wettkampfs, produziert wackelige Bilder und holt laufend Statements von Teilnehmern und Organisatoren ein.

Was am Ende bleibt, ist eine dünne Story mit niedlichen Figuren: Seichte Familien-Unterhaltung, die sicherlich bei den Kids gut ankommt. Der Erwachsene hat aber das Nachsehen. Vor allem, weil die grossen Lacher ausbleiben und die durchgezogenen Gags einem nur ab und zu mal ein wohlwollendes Schmunzeln entlocken. Viel mehr ist da leider nicht. Tja, und mit «Ratatouille» steht demnächst ziemlich harte Konkurrenz aus einem anderen Animations-Camp ins Haus. Wer da wohl das Rennen machen wird?

17.02.2024

3

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Kommentare

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raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film genügend.


newlive

vor 17 Jahren

Nach Happy Feet fand ich diesen Film weniger gut. Die Figuren waren weniger herzig "gezeichnet".
Würde den Film nicht nochmals anschauen gehen.


mumak

vor 17 Jahren


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