Vorne ist verdammt weit weg Deutschland 2007

Pressetext

Vorne ist verdammt weit weg

Erwin Pelzig (Frank-Markus Barwasser) ist ein hilfsbereiter Mensch. Als er seinen Nachbarn, den Chauffeur und siebenfachen Vater Johann Griesmaier (Peter Lohmeyer), durch eine kleine Unachtsamkeit schwer verletzt, ist es für Pelzig selbstverständlich, dass er dessen Job als Fahrer des Industriellen Eduard Bieger übernimmt.

Doch dann bekommt Pelzig durch Zufall mit, dass Griesmaiers Arbeitsplatz in Gefahr ist, denn Bieger, Hersteller von Einkaufswagen und gerade von einem Herzinfarkt genesen, ist entmachtet worden. Das Zepter führt jetzt dessen Tochter Melanie, die den Berater Kienze engagiert hat, der mit eisernem Besen durch den Betrieb geht und eine Verlagerung in die Mongolei prüft. Als dann auch noch Biegers missratener Sohn Bertram sein Einkaufswagen-Aktienpaket veräußern will, schreitet Pelzig beherzt ein und handelt.

Schnell merkt er: Um den Job des Nachbarn zu erhalten, muss er das ganze Unternehmen retten. Da kommt ihm in Gestalt der ebenso verführerischen wie cleveren Eskortdame Chantal (Christiane Paul) der Zufall zu Hilfe...

Nach mehr als zehn Jahren Präsenz auf Deutschlands Bühnen, in Radioshows und im TV-Format "Pelzig unterhält sich" war es nur eine Frage der Zeit, wann Frank-Markus Barwasser seiner populären Kunstfigur Erwin Pelzig zu Leinwand-Ehren verhelfen würde. Mit "Vorne ist verdammt weit" weg hat der Kabarettist jetzt eine verquere Gesellschaftssatire auf Zelluloid gebannt. Dabei verknüpft er schwergewichtige Themen wie Arbeitslosigkeit, Globalisierung und Aktienmärkte mit dem Humor, der Pelzig bereits seit Jahren auszeichnet.

Gleichzeitig ist "Vorne ist verdammt weit" aber auch fesselndes Familiendrama und aufwühlender Wirtschaftskrimi - stets beobachtet mit dem augenzwinkernden Blick eines Kabarettisten.

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Kommentare

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cineast2001

vor 16 Jahren

GRANDIOS!

Frank-Markus Barwasser lässt sein alter Ego Erwin Pelzig von der Bühne auf die Leinwand los.
Mit sarkastisch-schwarzen und ätzenden Humor schießt er sich Wortgewaltig, ohne dabei pathetisch zu werden gegen die hier herrschende „ Dekadenzia“ der „ sozialen“ Marktwirtschaft, die Globalisierung, dem Kapitalismus, den hörigen Betriebsräten, den Gewerkschaften und Nichtsagenden und hilflosen Politikern ein.
Mit seinem „ spitzbübig -subversiven “ naiven Charme zeigt er den Arbeitern in Deutschland die „ hässlich-dekadent-perverse Fratze“ der herrschenden Klasse und zeigt ihnen auch, das der Arbeiter, der kleine Mann von der Strasse, in unserem Land und in den Zeiten der Globalisierung nur noch ein Spielball von parasitären Kräften geworden ist und auf sich allein gestellt ist, das sich für das „ Proletariat“ niemand mehr interessiert und man die Hartz 4-Empfänger(von den Politikern als sogenanntes „ Prekariat“ verunglimpft) eh schon abgeschrieben hat.

Zum Filmischen ist zu sagen, Markus Barwasser dominiert als Erwin Pelzig den gesamten Film über. Der Rest der Schauspieler sind zwar nichts weiter als Stichwortgeber, aber trotzdem ändert sich nichts an der Tatsache, das das gesamte Ensemble doch gut spielt und vollends in diese Satire passt! Es ist halt mehr ein verfilmtes „ Kabarettprogramm“!
Aber trotzdem einfach großartig!!

Eine Wortgewaltige Komödie bei der das Lachen im Halse stecken bleibt. Eigentlich ein „ Aufklärungsfilm“ der sich mit Hilfe der Satire und seines ätzenden Humors in den deutschen Komödienhimmel katapultiert.



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