Eine vierzigjährige Mutter und Grasdealerin will ihr Geschäft loswerden und mit ihren Kindern die Heimat in Richtung wärmere Gefilde verlassen. Eine isländische Komödie mit reichlich skurilen Figuren, wunderschönen Landschaftsaufnahmen und schlecht platzierten Gags.

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Anna (Didda Jónsdóttir) will raus aus Island. Und zwar mitsamt Kind und Kegel aber ohne ihr lukratives Marihuana-Business. Dieses will die alleinerziehende Mutter in Form eines Handys mit allen Telefonnummern ihrer Kunden an die Konkurrenz verhökern. Der Film folgt dem Tagesablauf von Anna: Weil sie im Auto ihres Bruders partout nicht aufhören will zu Kiffen, verkracht sie sich mit ihm, worauf dieser sie kurzerhand aus dem Wagen wirft. Irgendwo in der isländischen Pampa. Derweil füllt sich ihr Zuhause mit wartenden Kunden und einem jungen Franzosen, der sich als ein grosser Fan von Anna entpuppt. Die schreibt nebenbei nämlich Gedichte. Der Anhänger der Poetin verträgt allerdings die ihm servierten Spacecakes nicht und landet deswegen in der Notaufnahme des Spitals. Dort ist mittlerweile auch Anna angekommen, zusammen mit einem Lebensmüden und einer bekehrten Christin.

Sowieso begegnen Anna auf ihrer Odyssey diverse schräge Figuren. Das alleine lässt jedoch die Mundwinkel des Publikums nicht nach oben ziehen. So verströhmt der Film dank smoothen Reggae-Beats und wunderschönen Landschaftsaufnahmen zwar eine angenehmes Wohfühlklima, unterhält aber trotzdem nur begrenzt. Das Timing der Gags funktioniert selten und die schrullige Hauptdarstellerin nervt mit ihrer Art nach nur kurzer Zeit. Ausserdem passt die Nebengeschichte um Annas Söhne, die zufällig ihrem verschollenen Vater begegnen, einem unsymphatischen amerikanischen Piloten, nicht wirklich zum Rest des Films. Und die Pointe, die die ganze zweite Hälfte des Films bestimmt, hat man so bei "Snatch" auch schon gesehen und dort wesentlich lustiger. "Back Soon" ist kein wirkliches Road Movie und auch keine richtige Komödie. Der Exotenbonus mag da auch nicht darüber hinwegtäuschen.