Amerikas beliebteste Tanz-Teenies sind zum dritten Mal auf der Leinwand: Die spektakuläre Erfolgsstory findet im letzten Jahr vor dem College mit einem neuen Musical ihren vorläufigen Abschluss.

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Troy (Zac Efron) und Gabriella (Vanessa Anne Hudgens) haben seit den Anfängen vieles durchstehen müssen. Nun steht der Clique der ernsthaftere Alltagswahnsinn ins Haus. Es ist ihr letztes Jahr an der High School. Troy und Gabriella wollen zwar beide zur Uni gehen, werden aber unterschiedliche Colleges besuchen. Der neue Lebensabschnitt soll gebührend zelebriert werden. Was wäre da geeigneter als die Inszenierung eines letzten spektakulären Musicals? Aber da ist Sharpay (Ashley Tisdale); sie ist sehr blond und manipulativ, eine perfide Schlange und Drama-Queen par Excellence, die beide Augen auf den unschuldigen Troy wirft. Die Freunde wollen das avisierte Musical gemeinsam nutzen, um ihre Ängste und Hoffnungen bezüglich der wackeligen Zukunft zu kompensieren.

Kenny Ortega hat sich bei dem Ansinnen, das TV-Musical auf Kinoformat auszuweiten, kleinere Fehltritte erlaubt. Das ursprüngliche "High School Musical" funktionierte trotz seiner simplen Story gut, weil es in einer sehr komprimierten Form dahertänzelte. Es ging um einen Jungen und ein Mädchen, die dafür kämpften, ihren Traum vom Singen wahr werden zu lassen - mehr nicht. Das Sequel wurde ein Summer-Movie, das sich leichtfüssig an publikumswirksame, dramatische Erfolgs-Accessoires heranschlich. Mit dem neuen Film wollen die Macher extrem hoch hinaus; zu viele parallel erzählte Handlungsstränge, der einstige Esprit der Musical-Episoden lahmt zwischen überzogenem Dekor. Und auch die neuen Charaktere, die den zu langen Film noch weiter ausbremsen, erweisen sich als überflüssige Ornamentik.

Klar, "High School Musical" bleibt ein Phänomen. Mit mehr als sieben Millionen Zuschauern bei seiner amerikanischen Erstausstrahlung war das TV-Teenie-Musical der bis dahin quotenträchtigste Disney-Channel-Film. Mittlerweile haben den Film mehr als 250 Millionen Menschen in über 20 Sprachen in 100 Ländern gesehen. Auf DVD war "High School Musical" 2006 der meistverkaufte Film, mit über vier Millionen abgesetzten CDs avancierte der Soundtrack in Amerika zum erfolgreichsten Album des Jahres. Zur Franchise gehören außerdem Bühnenshows in den Disney Parks in Anaheim, Orlando und Paris.

Als dann auch die Fortsetzung "High School Musical 2" einen Rekord nach dem anderen bilanzierte, war auch dem Allerletzten klar, dass die Produzenten eine ausschlachtbare Goldgrube gefunden haben. Die Musik besteht aus ohrwurmigen Songs, die irgendwie alle ähnlich strukturiert sind - genau wie auch die Choreographie. Dasselbe gilt für die Abschlussgala, die allzu forsch bekannte Szenerien aus klassischen Hollywood-Musicals abkupfert. Trotz dieser Vorbehalte wird aber auch dieser nett anzuschauende Film groß Kasse machen - dank der dazu geschalteten Werbe- und Merchandising-Industrie wird sie erst recht klingeln.

Übrigens: Die reale East High befindet sich in Utah und wird regelmäßig von kreischenden Teenagern überfallen, welche die Schulcafeteria für Geburtstagspartys und ähnliche Events mieten. Die müssen bald aber für einige Zeit weichen, weil schon an "High School Musical 4" getüftelt wird.