Kurzbeschreibung
Im München der 40er Jahre wird die Jüdin Luisa (Kirstin Fischer) von ihrem deutschen Ehemann Karl (Maximilian Berger) in der leerstehenden Dachgeschosswohnung eines Mietshauses vor den Nationalsozialisten versteckt. Das verlassene Zimmer wird von kaum mehr geschmückt als einem großen goldenen Spiegel, der verloren im Raum steht. Darüber hinaus bietet es nur das Notwendigste zum Überleben. Die vier Wände sollen Luisa Sicherheit und Schutz vor dem Terror bieten, der den Alltag bestimmt. Die unsichtbaren Stimmen
der Außenwelt, die aus dem Treppenhaus und von der Straße an Luisas Ohr dringen, dürfen von ihrer Existenz nichts erfahren.
Ausgegrenzt von der Gesellschaft, eingeschlossen auf engstem Raum, flüchtet sich Luisa in die Welt der Literatur: Karl versorgt sie bei seinen seltenen Besuchen mit im Dritten Reich verbotenen Schriften, die er über eine Schauspielerin und Widerstandskämpferin namens Judith (Eva Wittenzellner) bezieht. Auch die Musik spendet Luisa Trost und erleichtert ihr das Leben in einer klaustrophobischen Welt, die nach eigenen Regeln funktioniert: Nur wenn die Grammophonklänge aus der Wohnung unter ihr laut genug durch die Decke dringen, kann sie die Toilettenspülung betätigen oder sich waschen, ohne Angst, gehört zu werden.
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