Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 Grossbritannien, USA 2009 – 121min.
Filmkritik
Katz und Maus im U-Bahnschacht
Denzel Washington ist einer der vielseitigsten Schauspieler Hollywoods. Und doch scheint er fast nur noch für die Hochglanzthriller von Tony Scott vor der Kamera zu stehen: "The Taking of Pelham 123" ist bereits die vierte Zusammenarbeit der beiden.
Abermals nimmt Denzel Washington es dabei mit dem Bösen dieser Welt auf. Statt FBI-Ermittler oder Ex-Militär sitzt er als Walter Garber dieses Mal allerdings zunächst - angegraut und mit Wohlstandsbäuchlein - in einem Sessel bei den Verkehrsbetrieben New Yorks und kontrolliert den Gang des U-Bahn-Systems. Doch als der U-Bahnzug Pelham 123 von einer Gruppe Gangster entführt wird und der Anführer (John Travolta) ausgerechnet bei Garber in der Leitung landet, um über Lösegeld und Geiseln zu verhandeln, wird er in ein Katz- und Maus-Spiel verwickelt, das gleichsam zum Wettlauf gegen die Zeit wird.
Weil das Drehbuch der weißen Weste dieses übertrieben vernünftig handelnden Protagonisten ein paar dunkle Flecken verpasst, die zusehends Zweifel an seiner Integrität und dem Verhältnis zu den Verbrechern säen, entwickelt die Geschichte durchaus ein beträchtliches Spannungspotential. Nur auf seine Glaubwürdigkeit sollte man den Film - ein Remake des gleichnamigen Krimis aus dem Jahre 1974 mit Walter Matthau und Robert Shaw - nicht allzu oft abklopfen.
Erst zum Finale, wenn der Beamte die Verkehrszentrale verlässt, sich tatsächlich in den Untergrund begibt und mit der Waffe in der Hand an die Fersen seines Widersachers heftet, trägt "The Taking of Pelham 123" allzu dick auf und lässt den Tony Scott-typischen Helden-Pathos zutage kommen. Washington und Travolta haben bis dahin ohnehin längst alle Hemmungen verloren: Dass hier kein Platz für Subtilitäten ist, scheinen sie früh verstanden haben.
Umso erstaunlicher ist deswegen, dass ausgerechnet Scott, der wie kaum ein anderer Regisseur immer schon Aussehen und Oberfläche seiner Filme wichtiger genommen hat als deren Inhalt, ein wenig Zurückhaltung walten lässt. Zwar geht es auch dieses Mal nicht ohne unnötig schnelle Schnitte und andere visuelle Effekthascherei, aber verglichen mit "Domino" oder "Man On Fire" scheint er fokussierter - und weniger gewaltverliebt - als zuletzt. Anders als bei seinem Hauptdarsteller (mit dem er derzeit schon am nächsten gemeinsamen Film arbeitet) ließe sich also fast so etwas wie eine positive Entwicklung feststellen.
Dein Film-Rating
Kommentare
Okay... interessante dialogen zwischen washington und travolta, aber nicht so spannend
John Travolta ist genial, aber der schnelle Film-schnitt ist nerv-tödent und er kommt zu mordern daher für alle die im zwischen 16-20 sind ok, für alle die älter sind Bitte Orginal ansehen.
Eine Schweizerin ist auch dabei und zwar die Hübsche Tina Masafret(war auch bei Music-Star dabei) ist als Entführungsopfer im Film zu sehen.… Mehr anzeigen
guter Film, das Finale ist leider misslungen. Aber den ganzen Film über ist die Spannung da.
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