Triage Belgien, Frankreich, Irland, Spanien 2009 – 99min.
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Der Titel meint das fragwürdige Aussortieren von Verwundeten unter dem Gesichtspunkt von Heilungschancen. Unheilbar Verwundete werden vom Arzt Dr. Talzani (Branko Duric) erschossen. Allein diese Dokumentation rechtfertigt den Film.
Zwei befreundete Kriegsfotografen, Mark (Colin Farrell) und David (Jamie Sives) sind in einem Rebellencamp in Kurdistan. Einer kehrt verwundet heim, der andere kommt ums Leben. Aber das erfahren wir erst am Ende des Films. Zwei Ehefrauen warten zu Hause. Davids Frau Diane (Kelly Reilly) ist schwanger, Mark traumatisiert. Der Großvater (Christopher Lee) seiner Frau Elena (Paz Vega) könnte ihm helfen. Ist aber als Faschist verschrien, der im spanischen Bürgerkrieg Franco unterstützt hatte.
Danis Tanovic arbeitet mit Minimalismen. Dennoch gelingt ihm in 99 Minuten eine eindrucksvolle Charakterzeichnung der Figuren: der traumatisierte Mark, dessen Erinnerung voller furchtbarer Bilder ist und der darüber nicht reden kann. Elena fühlt ganz als Frau und weiß nur, dass er Hilfe braucht. Großvater Joaquin erläutert, dass Hilfeleistung unabhängig von Ideologie und Nationalität geleistet werden muss. Und Diane bringt eine gesunde Tochter zur Welt. (Prinzip Hoffnung!) Auch Doktor Talzani hat mit der Triage so seine Probleme.
Ein kleiner Film erzählt kurz und bündig von einem wenig beachteten Aspekt des Krieges, am Ende naturgemäß mit vielen Tränen. Da bleibt keine Zeit über das Plato Zitat nachzudenken ‘Nur die Toten haben je das Ende des Krieges gesehen‘. So habe ich das noch nie gesehen.… Mehr anzeigen
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