X-Men: Erste Entscheidung USA 2011 – 128min.
Filmkritik
Einfach stark
Kick-Ass-Regisseur Matthew Vaughn taucht tief in die Welt der X-Men ein und erzählt in seinem komplexen Prequel, wie Professor X und Magneto einst zu Freunden wurden.
Der Mutant Sebastian Shaw (Kevin Bacon) hat einen teuflischen Plan entwickelt, der es seiner Art - den Mutanten - erlaubt, die Herrschaft über die Welt zu erlangen. Charles Xavier(James McAvoy) ist ebenfalls ein Mutant; er baut zusammen mit Erik Lehnsherr (Michael Fassbender) eine Gruppe auf, die Shaw Paroli bieten kann. Doch Xaviers und Lehnsherrs Methoden und Vorstellungen sind grundverschieden. Können sie ihre Differenzen überwinden, um zu verhindern, dass die Kuba-Krise eskaliert und die Supermächte sich einen nuklearen Schlagabtausch liefern?
X-Men: First Class ist ein komplexer Film, der in vielerlei Hinsicht brilliert. Das exzellente Drehbuch setzt auf äußeren und inneren Konflikt, bietet eine große Bedrohung, der die Helden sich stellen müssen, beschäftigt sich aber auch ausführlich mit den inneren Mechanismen der Freundschaft zweier Männer, die letzten Endes zum Scheitern verurteilt ist.
Interessant ist auch die Struktur des Films, denn Xavier und Erik sind gleichberechtigte Hauptfiguren, aber es lässt sich aufgrund der Art, wie Magneto eingeführt und präsentiert wird, auch argumentieren, er sei die alleinige Hauptfigur. Besonders deutlich wird dies in der ersten halben Stunde, als sich Magneto als Nazi-Jäger betätigt. Gerade diese Szenen sind es, die bei Kritikern und Publikum die Idee befeuert haben, dass Michael Fassbender das Zeug zum nächsten James Bond hat.
Das X-Men-Prequel überzeugt nicht nur durch sein filigran strukturierte Erzählanlage. Da gibt es ungemein viele Momente, die einen berühren. Neben McAvoy und Fassbender sind es vor allem Nicholas Hoult als Hank und Jennifer Lawrence als Mystique, die beide vor einer emotionalen Reise stehen, die mit den chronologisch späteren X-Men-Filmen harmoniert und diesen sogar einen Mehrwert zuführt.
X-Men: First Class ist ein actionreicher, dynamischer, intensiver und stimmiger Film, der reich ist an Details. Oft wird bei Superhelden-Filmen relativiert und gesagt, das sei ein sehr guter Comic-Film. Das gilt auch für X-Men: First Class. Aber er ist noch mehr: Er ist ein sehr guter Film - ohne Wenn und Aber.
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Kommentare
Wenn man die X-Men Filme mag, kann man sich an der bunten Mutation der Mutanten erfreuen. Viele Promis agieren mit übernatürlichen Kräften und setzen sich gegenseitig matt. James McAvoy und Michael Fassbender wechseln Fronten sowie Freund-Feind Verhältnisse. Kevin Bacon ist der am deutlichsten ausgeprägte Charakter. Was er den anderen voraus hat ist Ironie und eklatante Boshaftigkeit. (Natürlich mit Nazi Vergangenheit.) Das zieht immer. Jennifer Lawrence in blauer Nobben Haut, January Jones in kristallinem Eis Look, sowie Rose Byrne setzen optische Reize. Die Mutationen flutschen wie’s Brezelbacken. Die Akteure fliegen in der Welt herum, wobei sie darauf achten, stets bekannte Wahrzeichen heimzusuchen. Professoren leben nun mal in Oxford. Gedankliche Anleihen – aber das ist ja seit Shregg salonfähig - werden bei der Kubakrise, Werwolf sowie dem Nazi Gold gemacht Manches erinnert an Star Wars oder an die Zaubertricks der Herren der Ringe. Solang die Action regiert, kann man über all das hinwegsehen. Nur als am Ende alles gesagt und getan ist und auch das schier Unmögliche geschafft wurde: Raketen von Michael Fassbender mit ausgestreckter Hand gestoppt und zurückgeschickt oder das U-Boot, das auf den Strand geworfen wird, wie ein Walfisch, da bleibt noch ein Haufen geschwurbelte Emotionen übrig.
Da wird sogar noch Lady Chatterleys Kriegsveteran optisch in Erinnerung gebracht, wenn James McAvoy im Rollstuhl heimkehrt. Das Kalkül von Regisseur Vaughn scheint aufgegangen zu sein. Effekte sind wichtiger als gedanklicher Gehalt. Die Fans jubeln.… Mehr anzeigen
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 10 Jahren
Gute Besetzung der X-Men Junior-Truppe - vor allem McAvoid & Fassbinder
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