2 Guns USA 2013 – 109min.
Filmkritik
Krachende Action, flotte Sprüche
Baltasar Kormákur lässt Mark Wahlberg und Denzel Washington als Undercover-Agenten konkurrierender US-Organisationen gegen einen mexikanischen Drogenbaron ermitteln. Bald wird das Duo aber von den eigenen Leuten fallen gelassen und von allen Seiten gejagt.
Der Isländer Baltasar Kormákur (101 Rejkjavik) wirft den Zuschauer mitten hinein ins Geschehen: Unklar bleibt zunächst, was das Duo Michael Stigman (Mark Wahlberg) und Bobby Trench (Denzel Washington) eigentlich vorhat, wenn der eine in einer Bank ein Schliessfach eröffnet, der andere wenig später den gegenüberliegenden Diner abfackelt.
Von dieser Eröffnung springt Kormákur eine Woche zurück und bietet dem Zuschauer sukzessive Einblick in die Zusammenhänge: Während Bobby als Undercover-Agent für die DEA - die amerikanische Drogenvollzugsbehörde - gegen einen mexikanischen Drogenbaron ermittelt, wurde "Stig" von der US-Navy eingeschleust. Keiner weiss aber von der wahren Identität des Anderen, jeder misstraut dem Anderen. In Teufels Küche kommen aber beide, als die den Drogenbaron mit einem Coup hochgehen lassen wollen, dabei aber unbeabsichtigt ganz anderen Leuten ins Handwerk pfuschen, und von nun an von allen Seiten gejagt werden.
An Action fehlt es in dieser Verfilmung der gleichnamigen Graphic Novel von Steven Grant nicht. Kormákur lässt es richtig krachen, doch sein Blick auf eine Welt, in der jeder jeden betrügt und man niemandem vertrauen kann, ist so kalt, dass man auch für die beiden Protagonisten kaum Sympathie entwickeln kann. Daran ändert auch nichts, dass bei diesem Buddy-Movie die Chemie zwischen Wahlberg und Washington stimmt und sie sich mit sichtlichem Vergnügen wie einst Eddie Murphy und Nick Nolte in 48 Hrs. flottte Sprüche an den Kopf werfen.
Das Lachen bleibt einem dabei aber angesichts des Zynismus meist im Hals stecken. Denn ohne mit der Wimper zu zucken lässt Kormákur das Duo sich gegenseitig ins Bein schiessen, inszeniert als Gag nicht nur, wenn Hühner, sondern auch wenn Menschen abgeknallt oder mit russischem Roulette unter Druck gesetzt werden. Statt kritisch auf eine Gesellschaft zu blicken, in der Gewalt verharmlost wird, verharmlost 2 Guns selbst Gewalt. Beim Publikum scheint dieses Rezept aufzugehen, denn in den USA setzte sich der Actionkracher am Startwochenende mit einem Einspielergebnis von über 27 Millionen US-Dollar an die Spitze der Kino-Charts.
Dein Film-Rating
Kommentare
Langweiliger, Unglaubwürdiger und Unwitziger Film den ich mir nicht nochmals antun würde!
Auch wenn die Spannung sich in Grenzen hält, sorgt die Chemie zwischen Washington und Wahlberg einfach für Spass.
Anhand des Trailers hätte ich mehr vom Film erwartet. Es gab ein paar lustige Szenen, doch die Actionszenen, waren 08/15. Der Film kommt leider nicht an "Die etwas anderen Cops" ran.
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