Alphabet Österreich, Deutschland 2013 – 113min.
Kurzbeschreibung
Erwin Wagenhofer hat bereits mit zwei kritischen Dokumentarfilmen zentrale und globale Übel unserer Zeit aufgespießt, nun ist das Bildungssystem an der Reihe. Und wie in den Vorgängern eröffnet er einen Blick auf ein globales Panorama: Vom chinesischen Drill der Massen bis zu einem deutsch-französischen Spezialfall liefert er Beispiele für entweder problematische oder ermutigende Systeme und Ansätze. Seiner wohlfeilen These von der negativen Wirkung der verbreiteten Methoden stellt er leider keine valablen und praktikablen Alternativen entgegen. Zudem verlässt er sich allzu sehr auf Meinungen und vernachlässigt das wissenschaftliche Fundament.
Kinostart
Deutschschweiz: 20. Februar 2014
Romandie: 20. Mai 2015
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“Wir müssen anders leben” sagte der Regisseur Erwin Wagenhofer schon in seinem Film “We feed the world”. In seinem neuen Film “alphabet” versucht er seine globalisierungskritische Sicht noch grundsätzlicher zu fassen. Dabei nutzt er treffsichere Zitate und Aussagen, für die -hätte man nicht bereits das gleichnamige Buch gekauft- im Film mehrfach das Notizheft zücken möchte.
Letztlich benützt der talentierte Regisseur die portraitierten Persönlichkeiten (Arno Stern, Prof. Dr. Gerald Hüther, André Stern) und das Thema “Bildungsmisere” als Vehikel, um den Zuschauern die Frage zu stellen: wenn das aktuelle System, welches auf Kontrolle und Angst beruht, eine freie Entwicklung hindert oder gar unmöglich macht – was könnte dann ein Gegenmodell für die Schule der Zukunft sein?
Der britische Bildungsforscher Sir Ken Robinson, der im Buch eine Art geistige Klammer bietet, meint dazu treffend: “People do their best when they do the thing they love, when they are in their element”.
Und der im Film wiederholt auftretende Neurobiologe Gerald Hüther, der am 31. 5. 13 in der Schweiz am 1. Bildungskongress – Schulen der Zukunft, ein spannendes Referat gehalten hatte, sieht es so:
“Wir haben diese außergewöhnliche Kraft, damit meine ich die Kraft der Vorstellung. Jede Ausformung menschlicher Kultur ist die Folge dieser einzigartigen Fähigkeit. Doch ich glaube, dass wir sie systematisch in unseren Kindern zerstören. Denn wir akzeptieren blind gewisse Vorstellungen über Erziehung, über Kinder, darüber, was Ausbildung bedeutet, über gesellschaftlichen Bedarf und Nutzen, über wirtschaftliche Zweckmäßigkeit. ”
Fazit: Ein provokativer und aufrüttelnder Film, der viele wache und kritische Zuschauer verdient.… Mehr anzeigen
Geht alle etwas an, die mit Bildung zu tun haben und merken, dass unser System nicht rund läuft. Angst oder Liebe, das ist die richtige Frage!
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Kinoprogramm
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