Venus im Pelz Frankreich, Polen 2013 – 96min.
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Polanski hat wieder einmal bewiesen, dass er einer der größten lebenden Regisseure ist. Was er hier mit den beiden Hauptdarstellern Emmanuelle Seigner (Vanda) und Mathieu Amalric (Thomas) in diesem Kammerspiel sich vor der Kamera abspielen lässt, ist Arthouse at its best, ist ein Blick in menschliche Abgründe. Ausgehend von Regisseur und Vorsprechtussi schlüpfen beide probeweise in zwei Rollen eines historischen Theaterstücks, das zu einer Reise in ihr jeweiliges Innenleben wird. Hier glänzt vor allem die Seigner, die von jetzt auf gleich in Tonfall und Habitus von einer kaugummikauenden, plollhaften Nachwuchsschauspielerein zu einer mondänen Dame der Gesellschaft des vorigen Jahrhunderts mutiert. Blitzschnell wechseln die Realitäten der Akteure mit den Dialogen des Stückes, ganz persönliches mit dem üblichen Theaterdonner. Und indem Vanda sich zur Domina und Göttin steigert und Thomas zum servilen Hündchen und Füßeküsser wird deutlich, dass es neben dem Lustgewinn beim Sex vor allem um Macht geht. Das macht der Rollentausch der Geschlechter deutlich, die völlige Selbstaufgabe geht mit der Unterwerfung bis zur totalen Verleugnung der eigenen Existenz. Und das bei witzig spritzigen Dialogen. (‘Und abends schaust du Arte und gehst schlafen und stirbst…‘) oder es wird mehrfach ‘Ambivalenz‘ mit ‘Ambiguität‘ verwechselt. Klar ist, dass bei Polanski die Frau als Siegerin die Manege verlässt. Selten ist ein Abspann so interessant wie hier, nachdem sich die Kamera zurückzieht d. h. die Anfangssequenz rückwärts läuft. Ein Geniestreich ohne den das Kino etwas ärmer wäre.… Mehr anzeigen
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 10 Jahren
professionelle Schauspielkunst, fesselnd, unterhaltsam, sehenswert.
Polanski's "La Venus à la Fourrure" ist ein 2-Personen-Film basierend auf der gleichnamigen "SM-Bibel" von Leopold von Sacher-Masoch. Höchst vergnüglich, dialogstark und natürlich etwas frivol unterhaltet der Film bei dem die Machtverhältnisse von Weiblein und Männlein kontinuierlich verschoben werden. Grossartig die beiden Darsteller Emmanuelle Seigner + Mathieu Amalric.… Mehr anzeigen
Polanski pur, wieder ein Höhepunkt in seinem Filmschaffen. Zuerst noch unterhaltend (und eine wunderbare Venus!), dann spannungsgeladen und am Schluss weiss man nicht mehr wer hier Meister und Knecht, oder wer hier Mann und Frau ist!
Zwei Schauspieler und ein Gebäude, 1 Std. und 30 Minuten Kino vom feinsten, sauber gedrehte Erotische Aufnahmen. So etwas bringt nur Roman Polanski fertig.
Top Leistung der Schauspieler. Thema Unterdrückung in vielen Facetten manchmal subtil dann schräg dann ostentativ ausge-leuchtet/-schlachtet.
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