Make Your Move Korea, Republik (Süd), USA 2013 – 110min.
Filmkritik
Ein Killer mit Familie
Drei Jahre lag Make Your Move in den USA auf Halde, zwei Jahre nach Fertigstellung wurde er in ein paar kleinen Ländern ausgewertet, in der Heimat reichte es dann für diese Mischung aus Step Up und Romeo und Julia nur noch zum begrenzten Kinoeinsatz.
Frisch aus dem Knast ist Donny auf Bewährung draußen, verlässt aber New Orleans, um in New York zu tanzen. Zwar darf er den Bundesstaat nicht verlassen, glaubt aber, dass er das schon zurechtrücken kann. In New York will er für seinen Bruder Nicky arbeiten, der einen Club betreibt. Aber der hatte ein Zerwürfnis mit seinem Partner, was zu einer gewalttätigen Konfrontation führen könnte. Die Situation wird nicht verbessert, indem sich Donny in Aya verliebt, die Schwester von Nickys Partner. Kann die Liebe der beiden den Hindernissen trotzen, die sich ihnen in den Weg stellen?
Was für Julianne Hough funktionierte, sollte auch für ihren Bruder Derek reichen, mögen sich die Macher von Make Your Move gedacht haben. Beide wurden in den USA durch Dancing with the Stars bekannt, beide machten ihre ersten filmischen Gehversuche in tanzaffinen Filmen. Allein, Make Your Move gelingt die notwendige Balance zwischen schwülstiger Geschichte und Tanzchoreographie nicht. Ein Hinweis: Letztere ist hier deutlich beeindruckender.
Die Idee einer modernen Romeo-und-Julia-Version ist gar nicht so verkehrt, leidet aber schon daran, dass es mehr als eine halbe Stunde dauert, bis diese wirklich simple Geschichte in Gang kommt. Bis dahin ergeht man sich darin, stereotype Figuren vorzustellen, die kein Jota Originalität besitzen. Das Problem ist, dass man sich für Houghs Figur schlichtweg nicht interessieren kann. Zumindest dann nicht, wenn er nicht tanzt. Allerdings hat er in dieser Disziplin mit der koreanischen Tänzerin BoA eine harte Konkurrentin.
Die Chemie zwischen den beiden stimmt, man nimmt ihnen ab, dass sie sich Hals über Kopf ineinander verlieben. Aber auch hier gilt: Der Film nimmt nur dann wirklich Fahrt auf, wenn die beiden auf der Tanzfläche erscheinen. Die Choreographie ist atemberaubend, vital, mitreißend, expressiv – all das, was bei einem Tanzfilm wirklich stimmen muss. Die Narrative muss das begünstigen, das geschieht hier auch, aber da beides keine Einheit bildet, sondern die Geschichte auf Kosten der Tanzeinlagen geht, gilt letzten Endes, dass Make Your Move nur dann befriedigt, wenn man ein besonderes Faible für Tanzfilme hat. Das sollte man beachten, wenn man über einen Kinobesuch nachdenkt.
Dein Film-Rating
Kommentare
mittelmässige story, mittelmässige schauspieler, mittelmässige tanzszenen.
Die Episoden bauen vieles auf Spontanität auf und sind dann fast zu perfekt. Das kommt bei mir gesamthaft nicht so autenthisch rüber. Es hat zwar interessante Szenen, aber doch nichts Spektakuläres. Es gibt Tanzfilme mit mehr tänzerischer Vielfalt und Akrobatik. Die Stepeinlagen mit Trommelbegleitung sind zwar speziell. Aber Gewaltszenen sind ziemlich oberflächlich und die Erotik kommt viel zu kurz! Die Handlungen gewisser Personen sind nicht nachvollziehbar, auch ein bisschen aufgesetzt, vorallem gegen Schluss. Also ein braver Film im Durschnitt.… Mehr anzeigen
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