Only God Forgives Dänemark, Frankreich 2013 – 90min.

Filmkritik

Empfindsamer Hurensohn, die Xte

Filmkritik: Andrea Wildt

Nach dem Hype um Drive wurde Nicolas Winding Refn neuster Film gespannt erwartet und im Vorfeld wegen seiner Gewaltszenen kontrovers diskutiert. Das imposante Bilderwerk des dänischen Regisseurs frustriert jedoch vor allem durch seine wiederkehrende Konzeption vom gewalttätigen Mann mit gutem Kern.

Die Geschichte von Only God Forgives ist schnell erzählt: Julian (Ryan Gosling) ist Besitzer eines Thaibox-Ladens in Bangkok. Geld verdient er mit dem Drogenhandel seiner Familie. Sein Bruder wird, nachdem er eine minderjährige Prostituierte massakriert hat, von deren Vater hingerichtet. Julians egozentrische Mutter (Kristin Scott Thomas) kommt daraufhin nach Thailand, um ihren ältesten Sohn zu rächen. Aber gegen ihren Widersacher Chang (Vithaya Pansringarm) und seine Kampfkünste haben sie nicht die geringste Chance.

Zu dieser Konstellation mischt Nicolas Winding Refn ödipale Potenzprobleme für den Protagonisten, detaillierte Gewaltszenen und ein imponierendes Dekor aus satten Neonfarben-Tableaus. Heraus kommt ein surrealistisch angehauchtes Familiendrama mit archaischen Kampfszenen, das sich durch seelenlosen Kitsch und Testosteronmangel hangelt. Das ist genretechnisch gewagt, beindruckend anzuschauen und schliesslich Wiederholung. Denn diesmal gibt es mit Julian und Chang gleich zwei Versionen des typischen Refn-Helden: den abgebrühten, einsilbigen Kerl mit gutem Herz. Sein Milieu hat ihn zu dem gemacht, was er ist. Doch trotz Kriminalität und Totschlag rettet er Kinder und beschützt die Frauen. Only God Forgives präsentiert im Grunde eine aufgedonnerte Version der Pusher-Trilogie des dänischen Regisseurs oder seines archaischen Valhalla Rising verlegt ins Thailand des 20. Jahrhunderts.

Wenig Worte, dafür aber ein cooler Soundtrack aus dramatisierenden Klängen (Musik erneut: Cliff Martinez) sind weitere Konstanten aus dem Filmreich Winding Refn, die sich in Only God Forgives das Stelldichein geben. In Drive verlieh gerade die Wortkargheit der Figur des Ryan Gosling ihren Charme. Was dort mit einer abgründigen Liebesgeschichte gepolstert war, verliert in Only God Forgives seine fragile Balance und das beharrlich schweigende Gesicht des gehypten Stars kippt ins ausdruckslos Leidende. Das wirkt mitunter unterhaltsam ironisch, wird gleichwohl auf die Dauer monoton.

Die imposante Präsenz einer Frau ist das einzig bemerkenswert Neue, was Only God Forgives im Reich von Winding Refn zu bieten hat. Kristin Scott Thomas bringt Schwung in die zwischen explodierender Gewalt und in Zeitlupen-Anwallungen gefangene Rachestory. Platinblond herrisch ordert sie die Männer zu ihren Diensten. Der vermeintlichen Freundin ihres Jüngsten führt sie beim Dinner in wenigen Sätzen den Abgrund der familiären Beziehungen vor. Solche Szenen geben dem Film Drive und Witz. Ansonsten regiert erneut archaische Gewalt im Reich der Refn-Männer, nunmehr in theatralen Lichträumen eingehüllt in metaphysische Impotenz.

17.02.2024

3

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Kommentare

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spiggy

vor 10 Jahren

Dieser Film ist eine Körperverletzung!


tuvock

vor 11 Jahren

ich schätze der Regisseur wollte so was wie Verliebt sein andeuten oder so ähnlich, wirkt aber auch irgendwie gar nicht interessant.

Es gibt Leute die den Film gut finden, ich glaube diese Leute haben irgendein Problem, ich finde es jedenfalls komisch und sehr eigenartig und bedenklich einen Film gut zu finden weil er grausam ist, aber so was soll es geben, jedenfalls der Film ist nicht spannend, er ist surreal, er ist verstörend, er hat komische Charaktere, es wird wenig geredet, es gibt wenig Identifikationsfiguren, es gibt wenig positives, und es gibt eine ordinäre Mutter und einen gestörten Sohn. Der ganze Film ist ein Metafilm, und wer jetzt sich noch an „Drive“ seinen letzten Film erinnert, der wird vielleicht auch erkennen dass der Film viel besser war. Schauspielerisch ist der Film natürlich recht gut, alle spielen recht glaubwürdig, aber die Rollen sind einfach Mist. Übrigens die Mutter von Julian ist Kristin Scott THOMAS, eine sehr gute Schauspielerin die Ihre Rolle als dreckige Bitch sehr gut spielt. Und sie wirkt auch so wie eine, vor allem wenn sie über den geilen Schwanz Ihrs Sohnes, mit der Hurenfreundin von Billy redet, und sie sagt ihr klipp und klar dass er ein Drogendealer ist. Der Film ist so was wie ein aufgeblasener Kurzfilm und mit so einer Art Holzhammer schlägt er auf deinen Kopf ein damit du klipp und klar verstehst um was es geht, bodenlose brutale Rache, irre Charaktere und das Ganze ist nur Mittel zum Zweck.

Der Film ist nicht einprägsam, nach dem Film dachte ich, gut das er vorbei ist, gehen wir zur Tagesordnung über, ich kann den Film nur bedingt empfehlen, mir hat er nicht so sehr gefallen, und es war viel schlechter als „Walhalla Rising“ den ich auch nicht sonderlich mochte und langweilig gefunden habe, aber der hat wenigstens 'ne interessante Geschichte gehabt und war nicht so verstörend. Was den Film jedenfalls auszeichnet sind seine Hype komischen Soundtrack Flocken und sein Brutalo Antrieb hin und wieder, die verstörenden Bilder und den Shooting Star Ryan Gosling der hier leider doch nur ein One Hit Wonder geblieben ist, und ein paar zerfurchte Gesichter von unzufriedenen Recken die tief im Leben mit großen Schulden und Problemen stehen.

Ja ich finde den Film langweilig, verstörend, blöd, teilweise nur empfehle ich ihn, ab FSK 18 aber erst sollte man sich ansehen auch wenn es ein paar Jugendliche gibt die den Film sahen und unter 16 waren, Schande über den Kinobetreiber, aber man kann dagegen leider nichts machen.

Ich glaube ich vergebe einfach nur 55 von 100 Punkten und da muss ich schon überlegen ob das nicht zu viel ist.Mehr anzeigen


tuvock

vor 11 Jahren

Sehr oft passiert es dass ich Ryan Gosling mit Ryan Reynolds von der grünen Laterne verwechsle, obwohl die beiden sich gar nicht ähnlich sehen aber gleiche Vornamen haben. Bei diesem Film dachte ich mir, er müsste sehr gut sein, denn der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn hat ja den Film gedreht und der ist ziemlich berühmt weil er ja mit „Walhalla Rising“ einen echt neuartigen Film geschaffen hat, eines des einsamen Kämpfers, also dachte ich dieser 85 Minuten Film ist natürlich auch gut und hat was besonders zu bieten.

Wie sehr ich mich täuschen konnte wusste ich natürlich nicht, denn dieser Film hat aneinandergereihte Bilder in einer leicht verständlichen Handlung, mit wenigen Dialogen und viel zu vielen Grausamkeiten.

Wer einen Film sehen möchte der ähnlich verstörend ist wie „Irreversibel“ den ich als absoluten Müll sehe, sollte ich den Film um den US Amerikaner JULIAN THOMSON Ansehen der in Bangkok einen Box Club führt. Natürlich ist das nur ein Scheinclub denn es geht eigentlich nur um Drogen, und um viele Millionen US $.

Dort wo man sich denkt, der Film fängt normal ruhig und spannend an, sieht man hier eher mehr rötliche Bilder mit wenig Dialogen und einer Kamera die stets auf das offensichtliche und brutale hinhält, auf das was eigentlich eher im Hintergrund des Filmes sein sollte, Gedanken und Tatmotive, Angst und Trauer, ja Dinge die man nicht unbedingt sehen möchte in einem Film.

JULIAN hat einen Bruder, BILLY, der sich eine minderjährige Hure aussuchen möchte, sie nicht findet und seine Kreise durch Bangkok zieht, dann ein 16 Jähriges Mädchen findet und sie abschlachtet.

Und wieder dachte ich mir, he der Film könnte spannend sein, doch da steht dann auf einmal einer der meint zu dem Vater von dem Mädchen dass er BILLY töten kann und ich denke mir, he was ist das für ein Typ? Bis ich dahinter komme dass der thailändische Polizeileutnant CHANG dem Vater des Opfers erlaubt, BILLY zu töten, was dieser auch mit einem Baseballschläger macht.

Irgendwann kommt CRYSTAL nach Bangkok, die Mutter der beiden Brüder, und sie muss BILLY identifizieren. Die hat natürlich die Idee Ihrem Sohn JULIAN zu befehlen den Mörder Ihres Bruders zu finden, und ihn zu töten, worauf dieser meint dass BILLY eine 16 jährige vergewaltigt und getötet hat, doch die Mutter meint nur dass der Sohn seine Gründe dafür hatte, aber das ist kein Grund den Mörder des Bruders laufen zu lassen.

Gleich von Anfang an sieht und hört man dass die Mutter CRYSTAL 'ne harte Sau ist, eigentlich 'ne dreckige Nutte, die in Ihren Sohn verliebt zu sein schein und ihn mit gnadenloser Härte wie Ihren Bruder führt, auf psychische Weise, sie hat die Macht über JULIAN ihm alles einzureden als wäre sie ein Mutant, ein Vamp, ein Telekinese Monster, dass spricht und alle liegen Ihr zu Füßen, so glaubt sie am Anfang.

JULIAN nach anfänglichem Zögern willigt in den Plan seiner Mutter ein und er besucht CHOI, den Vater der getöteten Prostituierten und befragt ihn wie BILLY gestorben ist. CHOI erklärt ihm dass er von CHANG dem Polizeichef dazu gezwungen wurde. CHANG hat ihm daraufhin den rechten Arm abgehackt. Das weil er für seine Sünde büßen mußte, für den Mord an BILLY, CRYSTAL die davon erfährt ist gar nicht amused und überredet JULIAN den Polizeichef zu finden und zu töten.

JULIAN hat dann noch für LIANG, einem Boxer in seinem Club den Auftrag CHOI zu töten was dieser auch macht, und kurz darauf findet raus dass GORDON seinem Freund CHANG den Auftrag gegeben hat, BILLY durch CHOI töten zu lassen worauf JULIAN auch GORDON töten möchte. Doch die Bullen hintern ihn daran.

CHOI ist ja inzwischen tot, CHANG beschuldigt JULIAN und kommt dahinter dass es eigentlich LIANG war der CHOI getötet hat, und JULIAN trifft das 1. x auf CHANG und will mit ihm im Ring kämpfen. CRYSTAL inzwischen beauftragt einen gewissen BYRON mit CHANGS Ermordung. Der wehrt sich und schickt 3 Killer, also BYRON, die CHANG in seinem Restaurant töten soll wobei einer von Changs Kollegen getötet wird. CHANG tötet 2 Angreifer, nimmt einen als Geisel, und führt ihn zu LI PO, der dann CHANG tötet. LI PO meint aber dass BYRON der Auftraggeber vom Anschlag im Gasthaus ist. CHANG findet inzwischen BYRON und schlachtet ihn ab.

JULIAN und CHANG inzwischen kämpfen im Ring, CHANG sieht und der Film geht irgendwie weiter ist aber nicht mehr so kompliziert wie es am Anfang klingt. Dann mischt sich wieder die Mutter von JULIAN ein, die noch herrschsüchtigere unfreundliche Mutter, die irre, geworden ist und die will gleich die halbe Polizeistation töten lassen oder so.

Nun ja der Film klingt kompliziert ist es nicht, es geht einfach um 2 blöde Brüder die mit Drogen dealen wobei Ryan der kalte Rächer ist, Billy der irre Bruder und seine Mutter die blöde Schlampe, in dem Film wirkt alles so als wäre es ein Fetisch, irgendwie wirkt vieles Pervers, die Musik dazu und die hin und wieder übersteigerte kurz zu sehende Brutalität, lassen den Film weder glaubwürdig noch interessant erscheinen sondern langweilig und verstörend, zumal die Kamera noch so Ihr eigenes dafür tut.

Der Film ist eigentlich ein Rachefilm, ja die mag ich aber dieser hier ist weder spannend noch anmutig, er hat nur Ryan Gosling als Identifikationsfigur, er hat einen bösen Helden und einen guten Irren, er spielt die Charaktere etwas gegeneinander aus und ist vorne und hinten nicht spannend. Die Bilderflut ist etwas verstörend und gut, die Mutter dealt mit Drogen und kennt in Bangkok auf einmal einige Leute, der Film ist eigenartig gedreht, hier geht es sehr ernst zu, das Ganze ist eine Gesellschaft mit der ich nicht mal im entferntesten zu tun haben möchte, hier in dem Film sind viel Leute krank, keiner hat so was sympathisches, jeder wirkt als wäre er irgendwie komisch, hin und wieder sitzt eine Hure da die Ryan Gosling fesselt, dann vor ihm masturbiert, dann trifft er sich mit ihr, ich schätze der Regisseur wollte so was wie Verliebt sein andeuten oder so ähnlich, wirkt aMehr anzeigen


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