prakti.com USA 2013 – 119min.

Filmkritik

Promo-Komödie eines Internet-Giganten

David Siems
Filmkritik: David Siems

Ist das noch Kunst oder kann das weg? Die neue Komödie mit Vince Vaughn und Owen Wilson verlässt den guten Geschmack des Kinos und ist offensive PR für die größte Suchmaschine der Welt - mit ziemlichen tumben Mitteln. Als Praktikanten wetteifern die beiden per Brot-und-Spiele-Wettbewerb um eine Festanstellung. Peinlichkeiten werden nicht ausgespart.Dabei ist die Filmidee vom Prinzip her eigentlich gar nicht mal so übel: Nimm zwei Typen aus der Old Economy und katapultiere sie in die neue Welt der Generation Facebook, wo Tweets, Posts, URL- und CMS-Kenntnisse längst wichtiger sind als die Benimmregeln im zwischenmenschlichen Bereich. Billy (Vince Vaughn) und Nick (Owen Wilson) sind genauso zwei Typen: Seit zwei Jahrzehnten schlagen sie sich als Uhrenverkäufer durch, doch der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich am Zählwerk, denn welcher fortschrittsfreundliche Amerikaner trägt noch eine Armbanduhr, wenn man nur einmal auf sein Smartphone gucken muss? Arbeitslos und entmutigt machen sich die beiden Ü-40-Buddies auf Jobsuche. Ein Praktikum bei Google soll ihnen neue Türen öffnen: Vorausgesetzt sie gewinnen mit ihrem Team eine mehrwöchige und merkwürdige Competition bei der am Ende eine Festanstellung für die Sieger winkt.Die Umsetzung ist gar teilweise charmant: Hier die streberhaften Computerkids, bei denen es deutlich im zwischenmenschlichen Bereich hapert, dort die Stromberg-mäßigen Kumpeltypen, die von virtueller Welt eigentlich keine Ahnung haben, aber mit deutlich besseren Softskills per Biersaufen und Trashtalk gesegnet sind. Wäre, ja wäre da nicht der permanente Verdacht, ach was, die Feststellung, dass hier ein Internet-Gigant schonungslose Eigenwerbung mit unlauteren Mitteln betreibt. Die Google-Zentrale in Kalifornien wird hier zum besten und buntesten Arbeitsplatz der Welt, zum Disneyland für junge Erwachsene verklärt. Die vertraute Bildsprache orientiert sich klar an vertrauten Highschool- und College-Filmen, wo Arbeit, Fleiß und Stress ganz fern wirken. Shawn Levy montiert in diese generationübergreifende Komödie ein paar müde Lacher und wirkt allzu bemüht in dem Versuch, Google als den freundlichsten Arbeitsplatz der Welt darzustellen. Kaum zu glauben: Laut Insiderberichten hat der Suchmaschinen-Gigant angeblich keinen Cent zu den horrenden Produktionskosten von 58 Millionen Dollar (!) beigetragen. So bleibt der Film ein 90-minütiger, warmherziger Werbespot für Google, bei dem man zwei Hauptdarstellern dabei zugucken kann, wie sie Dienst nach Vorschrift mit einem konfektionierten Drehbuch absolvieren. Am ärgerlichsten aber ist der fade Nachgeschmack, dass ein heiliges Kulturgut (nämlich Kino) hier von einem Global Player infiltriert wird.

19.02.2021

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Kommentare

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Barbarum

vor 8 Jahren

Ein fast zweistündiger Google-Werbespot. Auch wenn die beiden Hauptcharaktere von den leicht mögenswerten Wilson und Vaughn gespielt werden, kommen sie in der ersten Hälfte überraschend unsympathisch rüber. Es dauert, bis die Handlung ihre Wohlfühlzone findet, was vor allem an den guten Nebendarstellern liegt. Aber schlussendlich bleibt der Film eine zwar leicht verdauliche aber zum Teil recht mühsame Angelegenheit.Mehr anzeigen


tuvock

vor 11 Jahren

Die Chemie der Darsteller ist nett, mehr nicht, das Zusammenspiel der Leute ist freundlich, mehr nicht, in dem Film ist nichts, wirklich nichts, außergewöhnlich, oft sind die jungen Leute übertrieben dargestellt, es gibt wenig Dramatik und Spannung und ich hätte mir mehr gewünscht, mich hat der Film schon etwas enttäuscht.

Wer sich den Film bis Ende ansieht wird sicher nicht enttäuscht werden, wenn ich mir allerdings vorstelle was hätte in dem Film drinnen sein können? Ja von den anderen Teams sieht man nichts, die Liebesgeschichte im Film ist nett, mehr nicht. Und ich wollte eigentlich mehr und habe auch mehr erwartet. Schade darum aber empfehlen würde ich den Film trotzdem.

69 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


tuvock

vor 11 Jahren

Zuerst mal die sehr anspruchsvolle komplizierte homogene Filmhandlung. Der Kanadier Shawn Levy, bekannt als Regisseur von „Real Steel“ einer der besten Filme des Jahrhunderts, hat mit dem 115 Minuten Film dieses Jahr erneut zugeschlagen, er wollte eine Komödie drehen und hat Vince Vaughn für das Drehbuch verpflichtet und Owen Wilson für die Hauptrolle. Worum geht es?

Also BILLY und NICK, Topverkäufer, können alles jedem verkaufen, gehen oft über Leichen und haben nicht gerade extrem viel Gewissen sind seit langer Zeit Freunde. Sie verlieren Ihren Arbeitsplatz, weil die Firma aufgrund der hohen Konkurrenz des Internethandels einfach geschlossen wird, und da meistens alle Leute rausgeschmissen werden ergeht es BILLY McMAHON (Vince Vaughn) und NICK CAMPBELL (Owen Wilson) auch nicht anders. Arbeitslos, nein das können die nicht sein, man braucht ja schließlich Geld für das komplizierte Leben. Bei einer Matratzenfirma heuert NICK an bis ihn BILLY dazu überredet eine Online Bewerbung bei Google zu machen, via Kamera am Laptop in einem Kindergarten.

Es dürfte so Juni 2013 im Film sein, man beginnt das Praktikum 2 Monate, 5 Challenges, und man nimmt BILLY und NICK unter anderem weil NICK die Idee hatte sich für das Fernstudium an der University of Phoenix einzuschreiben was den Personalchefs von Google etwas doch imponiert. Der ausschlaggebende Punkt war dass die 2 Komiker dass sie eine Frage sehr gut fantasievoll beantworten können. Was machst du wenn du ein Cent Stück in einem Mixer bist, wie würdest du dich fühlen.

Ja bescheuert sind die Typen da schon bei Google aber ziemlich fantasiereich. BILLY und NICK aber schaffen es, dank Ihrer Fantasie und Ihrer Beharrlichkeit einen Praktikumsplatz bei Google zu finden. Dort müssen die 2, sie sind die Ältesten, sich gegen die Jugend von heute durchsetzen, sie müssen gekonnt Ihr Unwissen verbergen, sie müssen Teams bilden, und sie schaffen es auch mit Ach und Krach, und müssen in Folge des Filmes mit LYLE SPAULDING als Anführer, der schon bei Google arbeitet, STUART, NEHA, MEGAN, MARIELENA, alle Jung und Internetsüchtig, eben 5 Aufgaben besiegen. Leider pfuscht Ihnen ein anderer Junge, GRAHAM HAWTREY in die ganze Suppe, denn der will gewinnen, der ist skrupellos, gewissenlos und leider der Beste von allen ca. 100 Teilnehmern.

NICK verliebt sich dann in DANA, und hat Probleme mit Praktikumsanführer Mr. CHETTY viele Probleme. Denn der will die beiden Alten Idioten gar nicht im Team haben.

5 Tage haben die Google Typen den Filmleuten erlaubt auf dem Campus zu drehen, auf dem Google Campus, wo das Essen gratis ist, wo es einen Spielplatz gibt, eigene Schlafplätze, 'ne Menge Technik und wenig Stress. Wer den Film am Anfang mehr als 10 Minuten durchhält, der bleibt sicher den ganzen Film über. Wieso? Weil der Film anfangs nicht spannend ist, er ist langweilig, er dümpelt herum, die Dialoge werden besser, aber nicht spannender. Man kann sich den Film so vorstellen, 2 Typen die sich nicht auskennen versuchen in einer Welt voller Junger Leute mit wenig Ahnung vom Leben, durchzukommen, aber leider klappt das nicht immer.

Sicher ist das nett gemeint aber so richtig spannend? Wenn wenigstens der Unterschied zwischen den Generationen spannend gemacht wäre, aber das ist er leider nicht. Da gibt es z. B. so eine Szene in der Bibliothek mit 3 Mädchen das sind die Kinder vom Regisseur, schätze der hatte kein Geld sich Statisten zu ordern. Wahrscheinlich dachte er sich, die 58 Millionen US $ die der Film kostet wird nie wieder eingespielt werden. Womit er auch recht hatte, bei 44 Millionen US $ stagnierte der Film in den USA.

Die Idee das man 5 Challenges bildet um die 5 besten Praktikanten oder das beste Team raus zu finden ist nett, also das 1. Problem war ein 5 er Team zu bilden, die 1. Challenge war einen Programmfehler zu finden, die 2. Aufgabe war Quidditch zu spielen, aber am Boden, mit Besten zwischen den Beinen, die 3. Challenges die es zu gewinnen gab im Film war eine App zu programmieren was vielleicht etwas witzig rüberkam denn das Team um BILLY und NICK, also die Hauptcharaktere, hatten 0 Ahnung, aber ein bisschen Alkohol und ein paar geile Weiber helfen da auch weiter, ja muss man sich halt ansehen im Film, dann die 4. Challenge war Kundenbetreuung am Telefon, also so 'ne Helpline, da frage ich mich wirklich, he was hat da Google bitte für Aufnahme Kriterien, die sind nicht gerade groß und schwierig, aber egal, und Aufgabe 5 war das man Werbekunden zurückgewinnen mußte, da wurde der Film ein bisschen spannend und alles steuert auf ein Happy End zu, ja und John Goodman spielt auch mit als schmieriger Verkäufer von Rollstühlen.

Gedreht wurde auf Googleplex. Das Gelände. Die ursprüngliche Anlage mit ca. 185. 806m 2 ist flächenmäßig das zweitgrößte Gebäude von Google (#1 ist das 269. 418 m² große Gebäude 111 Eight Avenue in New York City, 2010 von Google gekauft). Sobald der 102. 193 m² große Anbau fertiggestellt wird, ist es mit 287999 m² das größte Gebäude von Google. Und dass war glaube ich noch nie im Film zu sehen, also da war der Film schon interessant muss ich sagen. Allerdings nur kurz, denn die ganzen Außenaufnahmen entstanden auf dem Campus des Georgia Institute of Technology in Atlanta, also 'ne einfache Universität.

Der Film sollte eine Komödie sein, ich habe mir eigentlich vor dem Kinofilm erwartet dass einige Zoten auftauchen einige gute Schenkelklopferwitze, einige Witze wo ich mich vor Freude übergebe und meinen Kopf am Vordersitz anschlage und im Koma lande, aber nichts von dem ganzen leider, und das hat mich etwas enttäuscht, weil ich doch sehr gerne im Kino lache. Die Handlung würde ich sagen ist flach, 2 Alte Männer, oder ältere Männer wollen einen Job bei Google. Die Darstellerische Leistung der Schauspieler ist nicht überragend, sie spielen väterlich und geduldig, nett und das war es auch schon. Die Chemie der Darsteller ist nett, mehr nicht, das Zusammenspiel der Leute ist freundlich, mehr nicht, in deMehr anzeigen


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