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Das ist einer der ‘Jungen Filme‘ aus Frankreich. Es zeichnet sich hier fast schon so etwas wie ein Trend ab mit diesen Alltagsgeschichten. Aber das allein macht noch lange keinen guten Film aus. Zwei Brüder, Dimitri und Boris, sind Ärzte, betreiben zusammen eine Praxis und verlieben sich in Judith (Louis Bourgoin). Dimitri ist Alkoholiker, Boris eine sportliche Null. Ihr Hund heißt Aspirin!
Boris (Cédric Kahn) hat die Nase vorn, Dimitri (Laurent Stocker) stützt ihn verständnisvoll. ‘Liebst du Judith?‘ Antwort ‘Ja‘. Dimitri: ‘Dann hoffe ich, sie hat noch eine Zwillingsschwester‘. Als Max der Ex von Judith auftaucht, gehen alle auseinander. Sogar die Brüder!? Das Leben geht einfach weiter. Wer hätte das gedacht. So gibt es nicht nur kein Happy End, sondern nur einen Schluss der Episode.
Alle Figuren werden zu emotionsarmen Vogelscheuchen. Nur die Bruderliebe bleibt ein Fels in der Brandung der Gefühle. Sie sind keine Konkurrenten, sie trennen sich nur. Die Akteure ziehen sie sich an, stoßen sich nach einiger Zeit wieder ab und rollen davon.
Dabei gibt es so etwas wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit etc. aber nur im Umfeld der beiden. Es ist eigentlich Nebensache. Dimitri, Boris und Judith sind verlorene Seelen, die durch das nächtliche Paris huschen. Sie kommen irgendwie zurecht und stolpern von einer selbstverschuldeten Einsamkeit in die nächste. Besonders deprimierend, weil man die Reaktionen nicht nachvollziehen kann. Am Ende telefoniert Dimitri mit seinem Bruder (ein Ferngespräch!) und Judith erzählt einem Nachbarn, dass sie alleine lebt. Aus. Ende. Ich hätte gerne Näheres erfahren.
Also wenn Judith ‘Ah‘ sagt, sollte sie auch noch ‘Beh‘ sagen.… Mehr anzeigen
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