Une place sur la terre Belgien, Frankreich 2013

Pressetext

Une place sur la terre

Die vollständig genesene Elena ergattert einen Forschungsauftrag in Ägypten, wo sie als Unterwasserarchäologin endlich ihren Platz gefunden hat.Der fünfzigjährige Antoine Dumas (Benoît Poelvoorde) wirkt wie aus der Zeit gefallen: Er macht anzügliche Sprüche, besitzt kein Mobiltelefon, ist chronisch knapp bei Kasse, raucht und trinkt, als gäbe es kein Morgen. Und er ist Fotograf – desillusioniert zwar, aber ohne seinen Humor verloren zu haben. Antoines bester Copain ist Matéo, der Sohn der Nachbarin. Während der häufigen Abwesenheit von Matéos Mutter kümmert sich Antoine liebevoll und kumpelhaft zugleich um den Jungen. Eines Abends fällt ihm das virtuose Klavierspiel aus einer Wohnung im gegenüberliegenden Haus auf. Antoine ist fasziniert und fotografiert die junge Pianistin aus seinem Wohnzimmerfenster durch das Teleobjektiv. Er beobachtet durch den Sucher, wie sie aufs Dach geht – und sich hinunterstürzt. Sofort ist er bei ihr und ruft die Ambulanz. Elena (Ariane Labed) ist zwar schwer verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Er besucht sie im Spital, freut sich über die Fortschritte, die sie schon bald macht. Als sie entlassen wird und sich in ihrer Wohnung wieder langsam ans Klavierspielen herantastet, entwickelt er eine Art fotografische Obsession. Und kommt Elena allmählich näher, was Matéo gar nicht passt. Antoine erklärt dem Nachbarjungen seine Gefühlslage, und schon bald machen die drei zusammen einen Ausflug aufs Land. Doch dann betritt Elena erstmals Antoines Wohnung, die mit Fotos von ihr tapeziert ist. Sie fühlt sich in ihrer Privatsphäre verletzt, ausspioniert, ausgestellt. Und verlässt den Ort fluchtartig.Fabienne Godet ist mit ihrem zweiten abendfüllenden Spielfilm, für dessen Drehbuch sie mitverantwortlich zeichnet, ein aufwühlendes Liebesdrama gelungen, das mit starken Fotos von Michael Ackerman und zwei eindrücklichen Hauptdarstellern aufwartet. Während Benoît Poelvoorde den alkoholkranken, ambitionslosen Fotografen als wohltuend geerdeten Typen gibt, überzeugt Ariane Labed einmal mehr in einer schwierigen Rolle als rekonvaleszente Überlebende eines Selbstmordversuchs, die durch die Beziehung zu ihrem Nachbarn neue Lebensfreude erfährt.

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