Metropolitan Opera: Carmen USA 2014 – 198min.

Pressetext

Metropolitan Opera: Carmen

Erster AktSevilla um 1830. Auf einem Platz vor einer Tabakfabrik beobachten die Soldaten die Passanten. Unter ihnen ist das Bauernmädchen Micaëla, das nach einem Offizier namens Don José sucht. Der Unteroffizier Morales sagt ihr, dass er bald kommen werde, wenn die Wache abgelöst werde. Die Soldaten versuchen mit Micaëla zu flirten, aber sie läuft davon. Die Wachablösung nähert sich unter der Führung von Leutnant Zuniga, und Morales erzählt José, dass ein Mädchen nach ihm gefragt habe. Als die Fabrik-Sirene erschallt, versammeln sich die Männer Sevillas, um die Frauen anzuschauen, die von ihrer Mittagspause zurückkommen - vor allem ihre Favoritin, die Zigeunerin Carmen. Sie erzählt ihren Verehrern, dass die Liebe keinerlei Gesetzen gehorche ("L'amour est un oiseau rebelle"). Nur ein Mann schenkt ihr Beachtung: Don José. Carmen wirft ihm kokettierend eine Blume zu, und die Mädchen kehren in die Fabrik zurück.José hebt die Blume auf. Micaëla kommt zurück und bringt ihm einen Brief - und einen Kuss - von Josés Mutter (Duett: "Parle-moi de ma mère"). Als er beginnt, den Brief zu lesen, lässt Micaëla ihn allein. Er ist dabei, die Blume wegzuwerfen, als in der Fabrik ein Streit zwischen Carmen und einem anderen Mädchen ausbricht. Zuniga schickt José, um die Zigeunerin herauszuholen. Carmen weigert sich, Zunigas Fragen zu beantworten, und José wird abkommandiert, sie ins Gefängnis zu eskortieren. Als sie mit ihm allein ist, verführt sie ihn mit dem Versprechen eines Stelldicheins in der Taverne von Lillas Pastia ("Près des remparts de Séville"). Fasziniert stimmt José zu, sie entkommen zu lassen. Als sie sich auf den Weg zum Gefängnis machen, entkommt Carmen und Don José wird verhaftet.Zweiter AktCarmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercedes unterhalten die Gäste in Lillas Pastias Taverne ("Les tringles des sistres tintaient"). Zuniga erzählt Carmen, dass José gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der Stierkämpfer Escamillo kommt herein und brüstet sich mit den Freuden seines Berufes, vor allem denjenigen, die mit den Frauen zu tun haben ("Votre toast, je peux vous le rendre"). Er flirtet mit Carmen, aber sie spielt die Spröde.Als die Gäste der Taverne sich mit Escamillo verabschieden, erklären die Schmuggler Dancaïre und Remendado den Frauen ihre neusten Pläne (Quintett: "Nous avons en tête une affaire"). Frasquita und Mercedes sind bereit, ihnen zu helfen, aber Carmen weigert sich, weil sie sich verliebt hat. In der Ferne hört man José singen, und die Schmuggler ziehen sich zurück. Carmen macht José eifersüchtig, indem sie ihm erzählt, sie habe mit Zuniga getanzt. Er macht ihr eine Liebeserklärung, aber als die Signalhörner ertönen, sagt er, er müsse in die Kaserne zurück. Carmen macht sich über ihn lustig und wirft ihm vor, sie nicht zu lieben. Um das Gegenteil zu beweisen, zeigt er ihr die Blume, die sie ihm zugeworfen hatte, und gesteht, wie ihr schwindender Duft seine Liebe während der Wochen im Gefängnis bestärkt habe ("La fleur que tu m'avais jetée"). Sie lässt sich nicht beeindrucken: Wenn er sie wirklich lieben würde, würde er desertieren und mit ihr ein freies Leben in den Bergen beginnen. José weigert sich, und Carmen schickt ihn fort. Zuniga platzt herein, und in einem Anfall von wütender Eifersucht zieht José sein Schwert gegen ihn. Die Schmuggler kehren zurück und entwaffnen Zuniga. Nun hat José keine andere Wahl als zu desertieren und sich den Schmugglern anzuschliessen.Dritter AktDie Schmuggler ruhen sich in ihrem Versteck in den Bergen aus. Carmen und José streiten sich. Sie gibt zu, dass ihre Liebe zu ihm mehr und mehr verblasst, und rät ihm, zu seiner Mutter zurückzukehren. Als die Frauen die Karten nach dem Schicksal befragen, sehen Frasquita und Mercedes für sich selbst Liebe und Glück, Carmen aber sagen die Karten den Tod voraus - ihren eigenen und Josés ("En vain pour éviter les réponses amères"). Ein Schuss erklingt, und sie versteckt sich. José hat auf einen Eindringling geschossen, der sich als Escamillo herausstellt. Er sagt José, dass er gekommen ist, um Carmen zu finden, und erwähnt ihren vorigen Geliebten, einen Soldaten, der desertiert sei, um bei ihr zu sein. José enthüllt seine Identität, und die beiden kämpfen. Die zurückkehrenden Schmuggler trennen sie, und Escamillo lädt alle Anwesenden, besonders Carmen, zu seinem nächsten Kampf in Sevilla ein. Escamillo geht, und Micaëla tritt auf. Sie fleht José an, nach Hause zurückzukehren. Er stimmt erst zu, als sie ihm sagt, dass seine Mutter im Sterben liege. Er versichert Carmen, dass sie sich wiedersehen werden, und geht mit Micaëla.Vierter AktSevilla. Die Menge bejubelt die Stierkämpfer, als sie die Arena betreten. Carmen geht an Escamillos Arm, und Frasquita und Mercedes warnen sie, dass José in der Menge sei. Sie sagt ihnen, dass sie sich nicht fürchte, und wartet, während die Menge in die Arena strömt. José erscheint und fleht Carmen an, die Vergangenheit zu vergessen und mit ihm ein neues Leben anzufangen, aber sie sagt ihm ruhig, dass ihre Affäre vorbei sei (Duett: "C'est toi! - C'est moi!") und wendet sich zum Eingang. Als José ihr den Weg versperrt, wird sie endlich wütend und wirft ihm den Ring zu Füssen, den er ihr geschenkt hatte. José ersticht sie und ergibt sich der zusammenströmenden Menschenmenge.

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