Pasolini Belgien, Frankreich, Italien 2014 – 87min.

Pressetext

Pasolini

Ferrara begleitet Pier Paolo Pasolini (Willem Dafoe) durch die letzten Stunden seines Lebens: Die Dreharbeiten zu Salò sind abgeschlossen, und Pasolini arbeitet an einem neuen Filmprojekt, Porno-Teo-Kolossal, von welchem ihn seine Mutter und seine Schwester abzuhalten versuchen. Italien sei noch nicht reif für diese Art von Film glauben sie, ob sie recht hatten, werden wir nie erfahren. Porno-Teo-Kolossal wurde nicht mehr fertiggestellt, und die imaginären Filmausschnitte (mit Ninetto Davoli in der Hauptrolle) entspringen einzig Ferraras Fantasie. Abends dann verlässt Pasolini das Haus seiner Mutter, bei der er bis an sein Lebensende wohnte, und sucht Pino auf, den Strichjungen, der für den Mord an Pasolini verurteilt wurde. Die beiden gehen essen und fahren an den Strand, an welchem Pasolinis Leben sein tragisches Ende fand. Pasolini ist ein aussergewöhnlich ruhiger Ferrara-Film. Und wie in Welcome to New York geht es Ferrara auch hier nicht um eine möglichst exakte biografische Rekonstruktion oder um eine weitere politische Aufarbeitung eines noch immer nicht restlos geklärten Todesfalls. Es ist vielmehr ein sorgfältiges Wiederauflebenlassen der Stimmungen dieser letzten Stunden und ein stilles Verneigen vor einem grossen Vorbild und Seelenverwandten.

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