Sex Tape USA 2014 – 94min.
Filmkritik
Fatales Liebesspiel
In ihrer zweiten Zusammenarbeit spielen Cameron Diaz und Jason Segel ein Ehepaar, das einen zügellosen Sexfilm dreht, um der langjährigen Beziehung neuen Schwung zu verleihen, sich auf diese Weise allerdings in große Schwierigkeiten bringt. Brüllend komisch ist es leider nicht, was die beiden US-Schauspieler hier auf die Leinwand zaubern.
Das Feuer, das ihre Partnerschaft einmal bestimmt hat, ist erloschen, seitdem Annie (Cameron Diaz) und Jay (Jason Segel) eine Kleinfamilie gegründet haben. Ihre Kinder halten sie auf Trab. Und auch die sonstigen Verpflichtungen ersticken die Leidenschaft viel zu oft im Keim. Um das zu ändern, schlägt Annie ihrem Mann eines Tages vor, ein Sex Tape zu drehen, und beschert ihnen mit dieser Idee eine unvergessliche Liebesnacht. Da Jay das pikante Video allerdings nicht umgehend löscht, kommt es zu einem folgenreichen Synchronisationsfehler, der ihr wildes Treiben auf die iPads von Freunden und Bekannten übertragt, darunter auch Annies zukünftiger Chef (Rob Lowe). Um ihren Ruf zu retten, setzen die verzweifelten Eheleute alles daran, die Geräte in ihren Besitz zu bringen.
B-Promis wie Paris Hilton haben es getan, gewöhnliche Menschen aber auch. Einen eigenen Sexfilm gedreht, ihn womöglich ins Internet gestellt und sich damit vor der ganzen Welt entblößt. Die fast schon überfällige Hollywood-Aufarbeitung dieses eigenartigen Zeitgeistphänomens liefert nun Jake Kasdan, der die beiden Hauptdarsteller bereits in der Schulkomödie Bad Teacher gemeinsam vor die Kamera lotste.
Dummerweise verspricht die Prämisse seiner neuen Regiearbeit jedoch deutlich mehr, als der Film am Ende halten kann. Auch wenn das aufgescheuchte Ehepaar in einige brenzlige Situationen gebracht wird, fehlt Sex Tape insgesamt der nötige Biss, um dem frivolen Thema durchweg komische Seiten abzugewinnen. Sicher auch, weil sich das Drehbuch (das Segel mitverfasste) nicht entscheiden kann, ob es den Mustern einer konventionellen Familienkomödie folgen oder aber auf eine schlüpfrige Eskalation setzen soll. Ein Zwiespalt, der spätestens im herbeikonstruierten, übertrieben heimeligen Finale für Ernüchterung sorgt.
Während Diaz und Segel in den Hauptrollen zwar sympathisch wirken, es aber manchmal mit ihrem Overacting übertreiben, stiehlt ihnen Nebendarsteller Rob Lowe, der früher selbst in einen Sex-Tape-Skandal verwickelt war, mehr als einmal die Show. Immer dann, wenn Annies zukünftiger Boss auf der Bildfläche erscheint und mit seinen extravaganten Vorlieben überrascht, verströmt die Komödie den selbstironischen Esprit, den man eigentlich die ganze Zeit erwartet hätte.
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Kommentare
Lustige Komödie für einen verregneten Sonntag. Auf das Ende hin wird zu sehr übertrieben aber ansonsten ein Film bei dem man nicht denken muss sondern nur lachen.
Gute Besetzung, einige witzige Stellen. Überschaubare Story und wenig Abwechslung... Das Geld nur halb Wert...
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