Der kleine Rabe Socke - Das große Rennen Deutschland 2015 – 73min.
Filmkritik
Tierisches Rennen durch den Wald
Um die im Fluss versenkten Lebensmittel schnell zu ersetzen, muss Socke das Wettrennen durch den Wald gewinnen, dessen Sieger 100 Goldtaler erhält. "Das große Rennen" ist actionlastiger als der Vorgänger, in Sachen kindgerechter Unterhaltung und sinnvoller Botschaften, steht er der hohen Qualität des Erstlings aber in nichts nach
Der kleine Rabe Socke (Stimme: Jan Delay) ist zwar liebenswürdig und sehr sympathisch, jedoch sorgt er mit seiner unbeholfenen und tollpatschigen Art oft auch für gehörig Chaos im Wald. Eines Tages zerstört er versehentlich die Holzhütte, in der sich der gesamte Wintervorrat der Tiere befand. Unzählige Beeren, Nüsse und sonstige Lebensmittel versinken im Fluss. Zufällig erfährt Socke wenig später von einem geplanten Rennen durch den Wald, dessen Sieger 100 Goldtaler erhalten soll. Genug Taler also, um einen komplett neuen Vorrat zu beschaffen. Für Socke und seine Freunde steht fest: der Sieg muss her!
Die Figur des "Rabe Socke" wurde 1996 von der Illustratorin Annet Rudolph gemeinsam mit Autorin Nele Moost für ein Bilderbuch geschaffen. Mittlerweile hat sich der kleine Rabe mit der einzelnen, rot-weiß geringelten Socke zu einer weltweit erfolgreichen Marke entwickelt: in 20 Sprachen übersetzt, sind bis heute ca. 40 Schul-, Mal- und Bilderbücher erschienen und auch den Sprung ins TV-Programm sowie auf die große Leinwand sind gelungen. Regie bei "Das große Rennen" führten Sandor Jesse (Pumuckl) und Ute von Münchow-Pohl (Lauras Stern).
Zugeschnitten auf die Kinder-Zielgruppe der ca. Vier- bis Neunjährigen, zeichnet sich auch der zweite Kinofilm um den liebenswerten Raben durch die lehrreichen Botschaften, schlichten Animationen und die Geradlinigkeit seiner Geschichte aus, die ohne große Wendungen und Überraschungen auskommt. Dies gewährleistet, dass auch die Kleinsten der einfachen Story folgen können. Und wie im Film von 2012 sind die zentralen Themen des Films Freundschaft, Zusammenhalt und dass man in der Gemeinschaft so ziemlich alles im Leben erreichen kann. Dass der Weg dahin mitunter steinig sein und man auch mal einen Fehler machen kann (wie Socke mit der Zerstörung der Holzhütte), verschweigt der Film zudem nicht.
Das alles sind bekannte, vertraute Elemente, aber hinsichtlich der Action unterscheidet sich "Das große Rennen" doch deutlich vom Vorgänger: Socke verbringt hier die meisten Zeit in seiner selbstgebauten Seifenkiste und die rasanten Überholmanöver im Verlauf des (ereignisreichen) Rennens sowie der Schlagabtausch mit Sockes Hauptkonkurrent - dem rennerfahrenen Papagei Rinaldo - sind für Kinderaugen in Sachen Action-Anteil allesamt ausreichend. Auch gelungen: die sinnvoll platzierten Gesangseinlagen und die angenehme, an die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern angepasste Lauflänge von rund 70 Minuten.
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