Goosebumps Australien, USA 2015 – 103min.
Filmkritik
Wenn Geschichten zum Leben erwachen
Über Jahre hinweg hat man versucht, aus R.L. Stines Goosebumps-Romanen einen Film zu machen. Eine Fernsehserie gab es schon, die Kino-Adaption machte jedoch Schwierigkeiten, bis ein Autor auf den richtigen Kniff kam. Der Schlüssel war, nicht nur eine von Stines Geschichten zu verfilmen, sondern ihn selbst in den Mittelpunkt zu rücken und eine ganze Schar von Monstern loszulassen.
Der Teenager Zach zieht mit seiner Mutter nach Madison. Er lernt das Nachbarsmädchen Hannah kennen, dessen Vater ein sehr komischer Kauz ist und ihn sofort verscheucht. Als Zach glaubt, der Mann könnte seiner Tochter etwas antun, bricht er in dessen Haus ein. Wie sich herausstellt, ist der komische Kauz niemand anders als der Erfolgsautor R.L. Stine, der Hunderte Millionen seiner Jugend-Gruselbücher verkauft hat. Aber er ist ein Gefangener seiner eigenen Imagination. Denn was er sich vorstellt, wird real – und durch ein Malheur des jungen Zach werden die Monster aus Stines Büchern auf die Stadt losgelassen.
In erster Linie ist Goosebumps ein Effektspektakel fast für die ganze Familie. Die Jüngsten dürften von den Monstern schon überbeansprucht werden, alle anderen werden die liebevolle Machart zu schätzen wissen. Genre-Fans werden darüber hinaus mit einer Vielzahl klassischer Monster-Gestalten beglückt. Es ist im Grunde so etwas wie die Creme de la Creme des Makaberen, die hier geboten ist, bis hin zu Monstern, die man schon ewig nicht mehr auf der Leinwand gesehen hat, wie z.B. den Blob.
Aufgrund der Struktur mit den vielen Monstern, die nach und nach bekämpft werden müssen, zerfasert der Film sehr stark in eine episodische Erzählweise. Das mag auch daran liegen, dass er so viel in eine relativ kurze Laufzeit hinein quetschen will. Aber dadurch ergibt sich auch eine immense Rasanz. Von dem Moment an, da der Schneemensch dem Buch entspringt, nimmt Goosebumps nicht nur Fahrt auf, sondern rast richtiggehend dahin.
Die Jungdarsteller schlagen sich gut, den meisten Spaß hat aber sichtlich Jack Black, der im Original auch die Bauchrednerpuppe spricht – und den Überraschungsgast am Ende. In seiner Darstellung gerät Stine zur Metafigur. Er ist nicht wirklich der Autor, selbst seine Lebensumstände sind anders, hat er doch im wahren Leben einen Sohn und keine Tochter. Aber ihn zu einem Teil seiner Geschichten zu machen, verleiht dem Film das gewisse Etwas. Dadurch gelingt es, dem umfassenden Werk des Autors gerecht zu werden und eine Geschichte zu erzählen, die die Möglichkeiten des Kinos auch ausschöpft. Ein sehenswertes Fantasy-Abenteuer für die ganze Familie.
Dein Film-Rating
Kommentare
Kurzweilige und durchschnittliche Action-Komödie mit leichtem Gruseleinschlag. Die Handlung ist zwar vielerorts leicht vorhersehbar, durch die vielen unterschiedlichen und verrückten Monster wird aber dennoch genügend Abwechslung geboten. Ideal für einen gemütlichen Filmabend, mehr aber auch nicht.
6/10… Mehr anzeigen
Harmloser Gruselspass, etwas übertrieben und unausgegoren, aber trotzdem nicht schlecht.
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