La tête haute Frankreich 2015 – 120min.

Filmkritik

La tête haute

Patrick Heidmann
Filmkritik: Patrick Heidmann

Nach dem Debakel mit Grace of Monaco im vergangenen Jahr konnte es in Sachen Eröffnungsfilm 2015 in Cannes eigentlich nur besser laufen. Trotzdem wurde natürlich auch in diesem Jahr schon wieder vorab gemeckert: zu wenig glamourös die Prämisse von La tête haute, zu schwach das bisherige Schaffen von Regisseurin Emmanuelle Bercot (Elle s'en va), die an der Croisette bislang nur als Schauspielerin in Erscheinung getreten war.

Tatsächlich ist ihre Geschichte eines jugendlichen Straftäters, dem eine Richterin mit immer neuen Mitteln versucht, den Absprung von der schiefen Bahn zu ermöglichen, kein typischer Eröffnungsfilm: ein kleines Sozialdrama, erkennbar geschult am Realismus der Dardennes, doch leider nie so bezwingend oder präzise. Immerhin sorgen Newcomer Rod Paradot und Catherine Deneuve dafür, dass der sympathische, aber eben auch vorhersehbare Film in jedem Fall sehenswerter ist als Nicole Kidmans Vorjahresflop. Am nächsten Tag, als an der Croisette die Premiere von Mad Max: Fury Road anstand, hatten La tête haute trotzdem schon schon wieder alle vergessen.

03.09.2015

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