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Ein Haus für alle Schweiz 2016 – 78min.

Pressetext

Ein Haus für alle

2003 beschloss das Bundesparlament, Asylsuchenden, auf deren Anträge nicht eingetreten wird, statt Sozialhilfe nur noch Nothilfe zu gewähren. In St. Gallen regte sich Widerstand gegen diese neue Politik. Das Solidaritätsnetz Ostschweiz wurde gegründet. Freiwillige organisierten einen Mittagstisch und boten Beratung und Begleitung für Geflüchtetean. 2011 eröffneten sie das Solidaritätshaus, einen Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische mit Aufenthalts- und Kursräumen für Migrantinnen und Quartierbewohner. Christina Ramsauer dokumentiert während eines Jahres das rege Leben und Miteinander im gut besuchten Haus. Mit den engagierten Frauen Jasmin Bischof, Elisabeth Fehr und Stephanie Sierra-Winiker erhalten wir einen Einblick in den Alltag, in die Beratungstätigkeit, das gemeinsame Arbeiten in Küche und Haus, den Deutschunterricht in der benachbarten Integra-Schule. Für viele Geflüchtete ist das Solidaritätshaus ein Stück Heimat, ein Ort, an dem sie willkommen sind und Begegnungen mit Einheimischen und anderen Flüchtlingen und Migrantinnen gefördert werden. Es finden Quartierfeste statt,und Geflüchtete geben an Veranstaltungen Einblicke in ihre Kultur. Ohne die vielen Freiwilligen, die sich unermüdlich engagieren und sich einer zunehmend restriktiven Asylpolitik aktiv widersetzen, wäre ein solcher Ort nicht möglich. Indem der Film solidarische Einheimische ins Zentrum rückt, zeigt er, wie erfüllend ein Engagement sein kann, und wirft gleichzeitig Fragen auf zu unserem eigenen Umgang mit Flüchtlingen.

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