Lantouri Iran 2016 – 115min.
Pressetext
Lantouri
Lantouri ist der Name einer Gang, die in Teheran Menschen auf offener Straße ausraubt und im reichen Norden der Stadt Einbrüche verübt. Sie kidnappt Kinder aus Familien, die durch Korruption und Veruntreuung staatlicher Gelder reich geworden sind. Der Film beginnt mit Geständnissen der einzelnen Bandenmitglieder. Auch Soziologen, Menschenrechts-Aktivisten und politische Hardliner kommen zu Wort. Ihre Aussagen ergeben das aufwühlende Stimmungsbild einer Gesellschaft, in der die Frustration junger Menschen in offene Aggression umschlägt. Schon in I'm Not Angry! (Panorama 2014) bestimmte das wütende Lebensgefühl dieser Generation den Rhythmus der Montage, wurde ihre Unruhe und Lebensgier von der Kamera aufgenommen. In seinem neuen Spielfilm reflektiert Reza Dormishian erneut soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten aus radikaler Perspektive. Gleichzeitig erzählt er von einer Liebe, die auch aufgrund äußerer Umstände tragische Folgen hat. Das Gangmitglied Pasha läuft Amok, weil die sozial engagierte und selbstbewusste Journalistin Maryam seine Gefühle nicht erwidert. Die schwer verletzte Frau fordert die im Iran geltende Lex talionis (Vergeltung von Gleichem mit Gleichem) ein.
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