Adopte un veuf Frankreich 2016 – 97min.
Filmkritik
Verzwickte Wohngemeinschaft
Eigentlich wollte der pensionierte Witwer Hubert Jacquin (André Dussollier) nur eine Putzfrau einstellen, doch durch ein Missverständnis nistet sich in seiner grossen Pariser Altbauwohnung eine junge Mitbewohnerin ein. Die quirlige Studentin Manuela versteht zwar nichts davon, wie man einen Haushalt führt, aber davon, wie man den Alltag eines Rentners gehörig auf den Kopf stellt umso mehr. Am Ende eines rauschenden Abends lässt sich Hubert sogar überreden die Wohngemeinschaft zu erweitern. Schon kurz darauf ziehen die etwas verspannte Krankenschwester Marion und der in Scheidung lebende, neurotische Anwalt Paul-Gérard ein. Trotz aller Unterschiede wächst die ungewöhnliche Wohngemeinschaft schon bald zusammen. Und auch Hubert erkennt allmählich, dass man für eine Wohngemeinschaft nie zu alt ist.
Im Jahr 2016 kam bereits der ziemlich ähnliche Frühstück bei Monsieur Henry in die Kinos und nun zelebriert das französische Kino erneut die Wohngemeinschaft. Da fragt man sich doch, warum? Die Handlung ist vorhersehbar und die Szenen sind ohne jegliche kreative Inspiration gestaltet, derart, dass sich ein Déjà-Vu-Gefühl etabliert, das Langeweile erzeugt. Auch das Casting des Low-Budget-Boulevardstücks (André Dussollier, Bérengère Krief, Julia Piaton und Arnaud Ducret) überzeugt nicht wirklich. Dennoch hat Adopte un veuf gelegentlich einige Lacher parat. Deshalb ist die generationsübergreifende Komödie für ein eher nachsichtiges Publikum durchaus geeignet.
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